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E-Commerce: jetzt schon für Weihnachten vorsorgen

Lieferengpässe lassen sich nicht mehr vermeiden – so kann sich der Onlinehandel heute schon für die Zukunft positionieren.
Nico Tettenborn | 04.07.2022
Onlinehandel: jetzt schon für Weihnachten vorsorgen © Freepik / ilixe48
 

In Europa herrscht Krieg. Ein Umstand, der den Einkauf und den Transport von Rohstoffen und Waren erschwert. Die ersten Auswirkungen zeigen sich bereits jetzt. Doch insbesondere für das Wintergeschäft ist mit einer starken Verknappung in vielen Produktsegmenten zu rechnen.

Umso wichtiger ist es, schon heute für die kommenden Monate vorzusorgen. Diese Maßnahmen muss der Onlinehandel jetzt ergreifen, um im vierten Quartal zu den Gewinnern zu gehören.

Knappe Waren als Verkaufsschlager

Wenn heute von einem knappen Warenangebot die Rede ist, geht es hierbei nicht um eine künstlich hervorgerufene Reduzierung der Bestände, wie sie durch viele Shops vorgenommen wird, um bei den Verbrauchern einen zusätzlichen Kaufanreiz zu schaffen. Gerade vor den umsatzstarken Wochen im Herbst und im Winter wird also oft offensiv mit einer begrenzten Anzahl bestimmter Produkte geworben, um die Kunden zu einem schnellen Kauf zu bewegen. Doch wenn wir gegenwärtig von der eingeschränkten Warenverfügbarkeit sprechen, handelt es sich um die traurige Realität: Händler müssen also schon heute für morgen vorsorgen.

Vorsorge für ein erfolgreiches viertes Quartal schaffen

Im Berufsalltag eines Shopbetreibers gibt es unterschiedliche Aufgaben zu erledigen. Jeder Händler hat daher in der Vergangenheit sein eigenes Erfolgsrezept entwickelt. Er weiß, worauf er den Fokus legen muss. Doch im laufenden Jahr haben sich die Spielregeln deutlich verändert. Aktuell ist es so entscheidend wie kaum einmal zuvor, sich schon heute um jene Produkte zu bemühen, für die im Herbst sowie im Winter mit einer hohen Nachfrage zu rechnen ist. Es gilt, der Warenknappheit zuvorzukommen und sich jetzt schon die Lager mit Gütern zu füllen, die im vierten Quartal zu den Verkaufsschlagern gehören werden.

Ein Beispiel zum Verständnis

Wie relevant die Warenverknappung sein kann, lässt sich an einem simplen Beispiel erklären. Seit vielen Jahrzehnten ist in der Fitnessszene das Kreatin als Supplement für den Muskelaufbau sehr beliebt – die damit versetzten Produkte ließen sich zu günstigen Preisen erwerben. In den letzten Jahren wurde das Kreatin stark gehyped, wodurch die Nachfrage spürbar gestiegen ist. Gegenwärtig liegt zudem eine reale Verknappung vor, da der Rohstoff Kreatin nicht mehr so leicht beschafft werden kann, wie noch in der Vergangenheit. Erfolgreich sind in diesem Bereich jetzt also nur noch jene Unternehmen, die sich vorab schon die Lager mit dem Kreatin gefüllt haben.

Ein attraktives Investment

Übrigens ist es in vielen Branchen und Produktsegmenten heute noch vergleichsweise einfach, sich einen umfangreichen Bestand an den gewünschten Waren zu sichern. Direkt nach ihrer Lieferung werden diese für die kommenden Monate eingelagert. Ein Vorgehen, das sicherlich Kosten hervorrufen und den meist knapp bemessenen Lagerplatz einschränken kann. Doch es lohnt sich, nach günstigeren Alternativen zu suchen. Insgesamt ergibt sich damit ein sinnvolles Investment, das zum Black Friday und spätestens im Weihnachtsgeschäft die hohe Nachfrage der Verbraucher nach bestimmten Waren decken wird – und das damit neben den steigenden Absatzzahlen auch zu lukrativen Gewinnen führt.