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Social-Mitmach-Web: Zielsetzung & Strategie

Punkt 3 des 7-Punkte-Plans für Einsteiger

Ziel(e) formulieren, Strategie entsprechend entscheiden
Jessica Kammerer | 17.02.2011
Was haben wir bisher: Man weiß jetzt wie man online dasteht und was man seinen Kunden & Interessenten sagen möchte. Folgt im nächsten Step also die Frage nach dem Ziel und dem Weg dorthin (was will ich erreichen und wie?).

Nicht ziellos umherirren
Um erfolgreich Social Media-Marketing (SMM) zu betreiben, sind Zielsetzungen erforderlich. Nur auf diese Weise können zum einen Kampagnen und Umsetzungsmaßnahmen richtig geplant werden. Zum anderen dienen sie als Grundlage für spätere Auswertungen (ROI = Return of Investment).

Man unterscheidet hierbei zwischen kurz-, mittel und langfristigen Zielsetzungen:

Kurzfristig, z.B. bei einem zeitlich befristeten Gewinnspiel:

* Besucher-Traffic auf der eigenen Website oder Social Community-Seite erhöhen
* Neue Fans und Befürworter (meist aber nur Gewinnung von passiven Besuchern) finden
* Stimmenfang von Kommentaren und Rezensionen zur späteren Marktanalyse betreiben

Mittelfristig, z.B. zur Marktkonsolidierung im Online-Sektor:

* Interessenten und somit ggf. spätere Kunden für sich gewinnen (aktive Besucher generieren)
* Interaktion der Social Media-Nutzer forcieren
* Qualität des Kommunikationsaufbaus stetig verbessern und intervenieren

Langfristig, Kundenbindung und Unternehmensimage stärken durch:

* Führen eines offenen und konspirativen Dialogs
* Verstehen und Behandeln des Kunden/Interessenten als gleichberechtigten Partner
* Integrieren von Gut-/Schlecht-Kritiken in den Entwicklungsprozess
* Gewinn an Kundenloyalität & Weiterempfohlen werden

Sender-Empfänger-Relation
In erster Instanz ist es schon einmal gut zu wissen, was man sagen möchte. Um aber zu gewährleisten, dass das, was ich an meine Zielgruppe(n) transportieren möchte, dort auch richtig ankommt, muss eine Umsetzungsstrategie ausgearbeitet werden. Jeder noch so gut gemeinte Inhalt ist schließlich nutzlos, wenn er a) nicht verstanden und b) konzeptionslos eingeworfen wird.

Je nach Empfänger muss der Inhalt also richtig gesendet werden, um in einem Dialog oder einer Interaktion zu enden.

Der Weg zum Ziel
Wie auch bei den anderen Marketing-Maßnahmen, gilt es zum richtigen Zeitpunkt die richtige Idee zu finden.

Aber Achtung! Eine Idee, die bei einem Mitbewerber gut funktioniert hat, kann bei der Anwendung auf das eigene Unternehmen komplett versagen. Gerade im Bereich des Social Web, das recht schnelllebig und nicht immer vorhersehbar reagiert, ist Individualität und Neuerfindergeist gefragt. Dauerwerbe-Postings und unbeholfene Nachahmungsversuche führen hier statt zu Gefällt mir zu "Ignoriere ich".

Ein allgemeingültiges Patentrezept gibt es hier einfach nicht. Bahnbrechende Erfolge erfordern das „richtige“ Fingerspitzengefühl für die Sache und den Anbieter. Ähnlich wie bei der Suche nach den geeignetsten Keywords bei der Suchmaschinenoptimierung muss beim Social Media Marketing der Weg aus der Masse gefunden werden. Wohl dem, der für sich bereits einen Nischenplatz ergattern konnte oder mit USP punkten kann.

Ich empfehle daher, sich von Anfang an gleich die richtigen Leute ins Boot zu holen. Dies können je nach Unternehmensgröße externe Agenturen oder angestellte/freischaffende CRM (Customer Relations Management)-Mitarbeiter sein. Bei einer gemeinsamen Ideensuche (Brainstorming, MindMapping) können dann wichtige Kriterien zur Social Web-Präsenz erarbeitet und realisiert werden.