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Experten zu dmexco über E-Commerce-Trends

Besucher erwarten auf der dmexco Trends rund um das digitale Business und E-Commerce. Experten geben ihre Trend-Einschätzungen.
Neofonie GmbH | 10.08.2017
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Martin Groß-Albenhausen, Wiljo Krechting, Sinan Arslan, Dr. Roman Zenner, Dr. Georg Wittmann (v.l.)


Unter dem Motto „It’s all about the consumer“ stehen auf der dmexco 2017 der Kunde und seine Bedürfnisse im Fokus. Vom Kundenerlebnis, über Microservices, digitale Potenziale des Offline-Handels über Social Media bis hin zu „Commerce Everywhere“ - die Herausforderungen steigen. Experten von Commercetools, Shopware, ibi Research, dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel und von der Berliner Digitalagentur Neofonie, geben ihre Trend-Einschätzung und Einblicke in die aktuellen Entwicklungen im E-Commerce:

Microservices für neue Geschäftsmodelle nutzen
„E-Commerce als Teil einer Digitalisierungsstrategie führt zu steigenden IT-Investitionen. Die Infrastruktur muss flexibler werden und nach dem Vorbild von Applications, quasi Microservices, bündeln. Nur so lassen sich in hoher Taktung neue Geschäftsmodelle und digitale „Erlebnisse“ realisieren, die den Unternehmen im Wettbewerb und im Zusammenspiel - der Coopetition - mit Plattformen eine Chance geben. Dazu zählen Voice-Anwendungen, AR, aber auch Personalisierung und Mobile Payment. Viele Unternehmen erkennen, dass sie in diesem Wettbewerb um den „next best service“ performante und flexible Systeme benötigen und setzen daher auf Cloud-Lösungen: auch sie sind ein nachhaltiger Trend.“
Martin Groß-Albenhausen, Stv. Hauptgeschäftsführer, Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.

Kundenerlebnis, maschinelles Denken und allumfassende Vernetzung
„Unter dem Motto der absoluten Customer Centricity konzentrieren wir uns aktuell auf drei Trends, die uns auf der dmexco und darüber hinaus beschäftigen: Das Kundenerlebnis ist und bleibt entscheidend. Kunden wollen Einkaufen mit einer emotionalen Erfahrung verbinden. Eine ganzheitliche und nahtlose Einkaufserfahrung ist essenziell, um sich dauerhaft im E-Commerce zu behaupten. Ein weiteres Thema ist das maschinelle Lernen. Der exponentielle Anstieg von künstlicher Intelligenz wird viele alltägliche Dinge vollkommen verändern. Wir leben in einer Welt, die sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit weiterentwickelt. Gleichzeitig nehmen auch die Komplexität und der Vernetzungsgrad zu. Alles ist miteinander verbunden und Technologien müssen sich perfekt in diese sich verändernde Welt einfügen.“
Wiljo Krechting, Pressesprecher, shopware AG

Der E-Commerce wird flexibler und individueller
„Die Erwartungen und das Kaufverhalten der Online-Shopper werden zunehmend kleinteiliger, heterogener und dadurch komplexer. Vor diesem Hintergrund beobachten wir bei unseren Kunden mehrere Trends: 1. eine verstärkte Tendenz zu technologisch flexiblen Strukturen und Anwendungen (Microservices), die modular und schnell verändert werden können, 2. die Nachfrage und zunehmende Bedeutung von Technologien zur Datenanalyse, um Kunden neue oder individuelle Produkte und Services bieten zu können und 3. den wachsenden Anspruch über alle Touchpoints hinweg maximale User Experience zu bieten. Ganz gleich, ob der Kunde im Auto mit einem Sprachassistenten spricht, zuhause auf dem Tablet surft oder mobil eine App nutzt: Die Anwendungen müssen konsequent auf die jeweiligen Nutzungssituationen und individuellen Bedürfnisse ausgerichtet sein.“
Sinan Arslan, Leiter Kommunikation, Neofonie GmbH

E-Commerce neu definiert: von E-lectronic zu E-verywhere
„In allen Bereichen des Handels stellen wir fest: Nicht nur die Anzahl der Endgeräte, mit denen Menschen einkaufen, steigt stetig. Auch die Kontexte, in denen Shopping stattfindet, werden immer vielfältiger. Als Konsequenz sehen wir, dass der gesamte Handel sich stark in Richtung „Commerce Everywhere“ entwickelt. Langfristige Planungen, starre Software-Lösungen und lineares Denken sind daher zum Scheitern verurteilt. Händler sollten sich technologisch und organisatorisch so aufstellen, dass sie agil auf geändertes Kaufverhalten reagieren können. Cloudbasierte Commerce-Plattformen bieten dafür die ideale Basis. Mit flexiblen APIs und Microservices können Händler Touchpoints aller Art anbinden: Chatbots, IoT-Devices, soziale Netzwerke, Voice Devices, Wearables und andere. Das Ziel muss sein, immer genau dort die Einkaufsmöglichkeiten anzubieten, wo der Kunde sich befindet - jetzt und in Zukunft.“
Dr. Roman Zenner, Industry Analyst, commercetools GmbH

Relevanz von Social Media im E-Commerce bleibt hoch
„Neben dem Dauerbrenner Plattformökonomie sind Künstliche Intelligenz (KI) und Sprachassistenten sicher zwei sehr spannende Themen auf der diesjährigen dmexco. Hier sind natürlich die Aktivitäten von den großen Akteuren Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFA) häufig Gesprächsthema und Technologietreiber. Insbesondere die daraus resultierenden Chancen und Herausforderungen für den E-Commerce sind für viele Unternehmen noch sehr schwer abzuschätzen. Themenklassiker wie Prozessoptimierung und die Relevanz der Social Media Kanäle, von Instagram über Facebook bis hin zu Snapchat, sollten nicht außer Acht gelassen werden.“
Dr. Georg Wittmann, Research Director, ibi research Universität Regensburg