print logo

Analyse zur Cyber Week: Verbraucher kaufen längst nicht mehr nur Elektronikartikel

Heute in einem Monat ist Black Friday – für viele Händler der umsatzstärkste Tag des Jahres.
Analyse zur Cyber Week: Verbraucher kaufen längst nicht mehr nur Elektronikartikel © pixabay / Markéta Machová
 

Wie stark Verbraucher den Black Friday und mit ihm die gesamte Cyber Week inzwischen annehmen und welche Branchen am meisten profitieren, hat die Shopping-Plattform mydealz analysiert.

 

15,47 Millionen Kaufinteressenten vermittelte mydealz vergangenes Jahr in der Cyber Week. 13,46 Millionen waren es 2017 und 6,39 Millionen im Jahr 2016. Das Plus von 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und von 142,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016 zeigt deutlich: Der Black Friday hat sich zu einem Shopping-Event entwickelt, das inzwischen nicht mehr nur einen Tag, sondern eine komplette Woche umfasst. Dass das Interesse nicht nur stark zugenommen hat, sondern auch deutlich breiter ausfällt, zeigt ein Blick auf die Nachfrage nach einzelnen Warengruppen.

 

Elektronik, Gaming und Mode stehen im Fokus

Apple war 2006 das Unternehmen, das den Black Friday nach Deutschland gebracht hat. Eigentlich wollte der iPhone-Erfinder damals nur den schwächelnden Absatz des iPods mit Rabatten wieder ankurbeln. Apple hat damit aber ein Shopping-Event ins Leben gerufen, das bis heute einen deutlichen Elektronikstempel trägt: Elektronikhändler profitierten in den letzten Jahren deutlich vom Black Friday. Allein von den 15,47 Millionen Kaufinteressenten, die mydealz 2018 in der Cyber Week vermittelte, interessierten sich 4,55 Millionen (29,4 Prozent) für Elektronik. Wie schon in den Jahren 2017 (27,6 Prozent) und 2016 (37,9 Prozent) war Elektronik damit die am stärksten nachgefragte Warengruppe.

 

Auch Anbieter von Computerspielen und Spielkonsolen sowie Modehändler durften sich in den letzten über eine hohe Nachfrage freuen. Die beiden Warengruppen lagen in der Cyber Week 2017 und 2018 im Nachfrageranking auf den Plätzen zwei und drei. 2018 interessierte sich rund jeder Siebte (15,0 Prozent), 2017 etwa jeder Achte (13,1 Prozent) für Videospiele und Spielkonsolen. Mode wollte noch 2017 nur knapp jeder Zehnte (9,7 Prozent) kaufen. 2018 interessierten sich dafür aber schon 12,4 Prozent der Verbraucher.

 

Der Black Friday hat an Breitenwirkung gewonnen

Wie kaum eine andere Warengruppe steht Mode damit für den Wandel, den der Black Friday und die gesamte Cyber Week in den letzten Jahren durchlaufen haben. Insgesamt hat das Shopping-Event an Breitenwirkung gewonnen und bietet inzwischen auch Händlern und Anbietern aus „elektronikfernen“ Bereichen eine Bühne. 

 

Deutlich macht dies ein Blick auf die Plätze vier und fünf im Ranking der am stärksten nachgefragten Warengruppen. In der Cyber Week 2018 lagen hier Möbel und Dekoartikel mit einem Anteil von 8,1 Prozent noch vor Filmen mit einem Anteil von 6,5 Prozent an allen vermittelten Kaufinteressenten. Im Vergleich zu 2016 hatte sich die Zahl der Kaufinteressenten in der Warengruppe Möbel und Dekoartikel mehr als verdoppelt und bei Filmen sogar fast verdreifacht. Wollten 2016 erst 498.047 Verbraucher Möbel oder Dekoartikel kaufen, waren es 2018 bereits 1,25 Millionen. Die Zahl der Verbraucher, die sich für Filme interessierten, stieg zeitgleich von 339.691 in der Cyber Week 2016 auf zuletzt 1,0 Millionen.

 

Auch die zweite Hälfte der Top-10 der meistgefragten Produkte lässt erkennen, wie breit sich die Nachfrage während der Cyber Week inzwischen verteilt. Etwa jeder zwanzigste Konsument nutzte die Cyber Week 2018, um eine Reise (5,4 Prozent) zu buchen oder Produkte für Babys und Kinder (5,3 Prozent) zu kaufen. Reisen und Produkte für Kinder lagen damit auf den Plätzen sechs und sieben der am stärksten nachgefragten Warengruppen. Auf sie folgten Kosmetik und Parfüm (3,4 Prozent) auf Rang acht sowie Versicherungen und Finanzen (3,4 Prozent) auf Rang neun. Sportartikel komplettieren die Top-10. Für Angebote aus dem Sportbereich interessiert sich gut jeder vierzigste Verbraucher (2,7 Prozent).

 

Hinweis zur Methodik

Die obenstehenden Aussagen basieren auf einer Analyse der Angebote und Clickouts, die die Shopping-Plattform mydealz in den Jahren 2014 bis 2018 in der Cyber Week und am Black Friday vermittelt hat. Von einem Clickout spricht man, wenn ein Nutzer den Link zum werbenden Online-Shop oder Anbieter mit der Absicht folgt, das angebotene Produkt zu kaufen.