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Impfkampagnen haben wenig Einfluss auf Markenwahrnehmung

Studie: 35 Prozent der Deutschen glauben an eine positive Markenwahrnehmung durch Impfkampagnen.
DCMN | 22.03.2022
Haben Impfkampagnen positiven Einfluss auf die Markenwahrnehmung? © DCMN
 

Während im Dezember 2021 über 150 Unternehmen und Marken gemeinsam unter dem Hashtag #ZusammenGegenCorona zum Impfen aufgerufen hatten, beschäftigte sich der Bundestag in diesem Monat erstmalig mit dem Thema „Impfpflicht“. Verschiedene Modelle stehen dabei zur Debatte. Dies nahm DCMN, der Growth Marketing Partner für digitale Marken, für eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage unter Verbrauchern in Deutschland zum Anlass. Themen: Markenwahrnehmung, Rolle von Marken und Stars, allgemeine Impfpflicht sowie Zusammenarbeit mit nicht-geimpften Kollegen.

Knappe Mehrheit findet es in Ordnung, wenn Marken und Stars Impf-Kampagnen unterstützen

51 % der Deutschen finden es okay, wenn sich Marken und Stars aufgrund ihrer öffentlichen Funktion Impfkampagnen anschließen. Erstmalig beobachtet das Marketing-Unternehmen DCMN im Zuge seiner monatlichen Konsumenten-Studien ein unsicheres Bild. Denn 22 % der Umfrageteilnehmer gaben an, sich bei dieser Thematik nicht schlüssig zu sein. Ihre Antwort: nicht sicher.

Geringe Markenwahrnehmung durch Impfkampagnen? Über ein Viertel präferiert solche Marken

Die über 150 Unternehmen und Marken, die im Dezember letzten Jahres unter dem Hashtag #ZusammenGegenCorona zum Impfen aufriefen, machten dies unter anderem aufgrund ihres Einflusses und ihrer Reichweite. So sollte der nicht-geimpfte Teil der Bevölkerung vom Impfen überzeugt werden. Welche Wirkung hatte diese Impf-Initiative? Bei der DCMN-Umfrage stellt sich heraus: 35 % glauben an einen positiven Effekt solcher Kampagnen auf Markenwahrnehmung und Image.
Die Befragung zeigt auch, dass 27 % – also über ein Viertel – Marken präferieren, die an solchen Initiativen teilnehmen. Bei Männern liegt der Wert bei 31 %, bei Frauen bei 22 % – ein Unterschied von 9 Prozentpunkten.

Generationenunterschiede bei Impfpflicht und Zusammenarbeit mit nicht-geimpften Kollegen

Ein unterschiedliches Bild gibt es auch beim Thema „Impfpflicht“. Während 50 % der Deutschen generell eine allgemeine Impfpflicht unterstützen, gibt es kein einheitliches Bild bei den Generationen: 66 % der Baby-Boomers sind für so eine Pflicht, von Gen Z sind es 41 %. Ebenso befürwortete der männliche Teil der Bevölkerung mit 53 % die allgemeine Impfpflicht. Bei den Frauen sind es 48 %.
Geografische Unterschiede existieren auch: Die Bevölkerung in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern steht der Impfpflicht am kritischsten gegenüber. Nur 31 % bzw. 35 % sind für eine Impfpflicht.
Mit nicht-geimpften Kollegen zusammenarbeiten? Nur 36 % der Baby-Boomers würden dies tun. Bei Gen Z sind es die Mehrheit mit 71 %.

Handlungsempfehlung für Marken

„Wir befinden uns in der Endphase der Pandemie, so die Aussagen von deutschen und internationalen Experten. Impfpflicht bleibt in der deutschen Bevölkerung aber ein strittiges Thema. Marken wissen anhand unserer Befragung nun, dass solche Initiativen nicht unbedingt die Markenwahrnehmung beeinflussen, was keineswegs schlimm ist. Aufgrund ihrer öffentlichen Wahrnehmung können sie mit solchen und ähnlichen Kampagnen zum Diskurs und Denken anregen. Ein Zeichen zu setzen oder Haltung zu zeigen, muss nicht immer mit dem Ziel einhergehen, die Markenwahrnehmung zu beeinflussen“, so Matthias Riedl, CEO und CO-Founder DCMN.