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BREKO: Versteigerungsverfahren der BNetzA für Lizenzen ist untauglich

Chance vertan: Ländliche Regionen weiter DSL-Diaspora
Bonn, 11.10.2006. Seit heute können Telekommunikationsunternehmen bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) Anträge auf Zulassung für die Versteigerung von Lizenzen für den so genannten Wireless Broadband Access (WBA) im Bereich 3.400-3.500 MHz stellen. Diese drahtlose Übertragung, die im speziellen Sprachgebrauch auch unter als der Standard „WiMAX“ bekannt wurde, stieß bei den Mitgliedsfirmen des Bundesverbandes Breitbandkommunikation BREKO insbesondere deshalb auf großes Interesse, weil so auch Kunden im ländlichen Bereich mit Breitbandanwendungen versorgt werden können, die nicht einfach an das Festnetz anzuschließen sind.

Die nach langem Ringen nun zugrundeliegenden Vergaberichtlinien verhindern nach Auffassung des BREKO aber genau das. Verbandsgeschäftsführer Rainer Lüddemann kritisiert: „Beim dem überdimensionierten Gebietszuschnitt ist zu erwarten, dass viele Unternehmen ihre ursprünglich angekündigte Bewerbung zurückziehen werden.“ Das Bundesgebiet ist von der Behörde in 28 Regionen eingeteilt worden. BREKO hatte vorgeschlagen, die Landkreisgrenzen zu nehmen und so deutlich kleinteiligere Strukturen zu schaffen. Dadurch wären auch kleine Anbieter in die Lage versetzt worden, auf ihren Versorgungsbereich beschränkte Lösungen anzubieten. Sie seien nun de facto vom Verfahren ausgeschlossen.
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Über BREKO Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.

Der Bundesverband Breitbandkommunikation BREKO vertritt 90 Prozent aller Festnetz-Wettbewerber der Deutschen Telekom und sichert faire Grundlagen.