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Deutschland und Russland bauen IT-Partnerschaft aus

Minister Glos und Vize-Premier Naryshkin eröffnen Gipfeltreffen / Russischer ITK-Markt legt jährlich um 19 Prozent zu
BITKOM | 19.03.2007
Hannover, März 2007
Die deutsche Hightech-Branche baut ihre Erfolge auf dem russischen Markt weiter aus. Im vergangenen Jahr exportierte sie IT- und Telekommunikations-Geräte sowie Unterhaltungselektronik im Wert von 2,3 Milliarden Euro nach Russland. Das sei eine Steigerung um sechs Prozent, informierte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM). Nach Angaben der russischen Regierung legt der ITK-Markt des Landes seit 2000 jährlich um etwa 19 Prozent zu. Parallel bedienen russische Softwarehäuser und IT-Dienstleister zunehmend den deutschen Markt. „Wir wollen diese Win-Win-Situation in Zukunft ausbauen“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Ulrich Dietz auf der Computermesse CeBIT. Dort eröffneten Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und der russische Vize-Premier Sergey Naryshkin heute den Deutsch-Russischen IT-Gipfel.

Bei dem Gipfeltreffen erklärten Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft, dass sie eine strategische Hightech-Partnerschaft anstreben. „Ähnlich wie bei der Energieversorgung setzen wir auf eine langfristige Allianz“, sagte Dietz. „Angebot und Nachfrage in beiden Ländern passen hervorragend zusammen.“ Bundesminister Glos wies darauf hin, dass auch die Regierungen beider Länder bereits Kooperationen im IT-Bereich vereinbart und durchgeführt haben. Deutsche Firmen sind nicht nur mit ihrer Hardware international erfolgreich, sie gehören auch zu den größten Exporteuren von IT-Services. Die russischen Hightech-Unternehmen punkten bei deutschen Kunden ebenfalls mit Dienstleistungen – und haben sich als Software-Auftragsentwickler etabliert. „Neben Indien und China ist Russland hier einer der Marktführer“, erklärt Valentin Makarov, vom russischen Hightech-Verband APKIT. Russland ist 2007 Partnerland von BITKOM und CeBIT. Deutschland ist umgekehrt Partnerland von APKIT. Das Bundeswirtschaftsministerium und das russische IT-Ministerium unterstützen die Initiative.

Ein „Russischer Rundgang“ auf der weltgrößten Hightech-Messe zeigt noch bis zum 21. März die Schwerpunkte Software, Telekommunikation, Outsourcing sowie Forschung und Entwicklung. Zentrum der russischen Präsenz ist ein Stand in Halle 12. Insgesamt stellen 173 russische Unternehmen in Hannover aus, darunter bekannte Anbieter wie der Virenschutz-Spezialist Kaspersky und der Software-Entwickler Luxoft. Auf dem Deutsch-Russischen IT-Gipfel unterzeichnete Luxoft einen Vertrag mit der Deutschen Bank. Die deutsche Software AG und die russische Teilrepublik Tatarstan besiegelten eine Kooperation. „Das sind nur zwei von Hunderten Erfolgsbeispielen, auf denen wir weiter aufbauen wollen“, sagte BITKOM-Präsidiumsmitglied Dietz. In den nächsten Tagen beraten Vertreter beider Länder ihre Zusammenarbeit in vier deutsch-russischen Foren auf der CeBIT.

„Russische Unternehmen haben sich als ernst zu nehmende Mitbewerber etabliert“, erklärte der russische IT- und Kommunikationsminister Leonid D. Reiman. „Diese Entwicklung unterstützen wir mit einer zielgerichteten Steuerpolitik und umfassenden Wirtschaftsförderungsprogrammen.“ Der BITKOM begrüßt die politische Flankierung. „So können wir bürokratische Hindernisse leichter abbauen, die hier und da noch die Zusammenarbeit hemmen“, erklärt Präsidiumsmitglied Dietz.

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Pressesprecher Telekommunikation & Recht
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