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Hightech-Firmen schaffen neue Jobs

Seit 2001 rund 100.000 neue Stellen bei Software-Firmen und IT-Dienstleistern / Telekommunikation muss Strukturwandel bewältigen
BITKOM | 09.10.2008
Berlin, 9. Oktober 2008
Die Hightech-Industrie wird im laufenden Jahr trotz abflauender Konjunktur in Deutschland zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Nach der aktuellen Prognose des Bundesverbands BITKOM wächst die Zahl der Beschäftigten bei den Anbietern von Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) im Jahr 2008 um 3.000 auf insgesamt 829.000. Für das Jahr 2007 meldet der BITKOM auf Basis der nunmehr vorliegenden abschließenden Zahlen ein Rekordplus von 13.000 Arbeitsplätzen. Gerechnet hatte man ursprünglich mit einem Zuwachs von 3.000 Stellen. Beschäftigungsmotor sind Softwarehäuser und IT-Dienstleister. Sie haben seit dem Jahr 2001 allein rund 100.000 zusätzliche Stellen geschaffen. „Die konjunkturellen Turbulenzen sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte bislang nicht zu spüren“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Weite Teile der Branche litten sogar weiterhin unter einem Mangel gut ausgebildeter Experten. Scheer: „Ob der Arbeitsplatzaufbau in 2009 fortgesetzt werden kann, ist fraglich. Neue Jobs schaffen wir nur, wenn die Finanzmarktkrise schnell bewältigt und das Bildungssystem auf Vordermann gebracht wird.“



Nach einer aktuellen Umfrage des BITKOM in der ITK-Branche schafft gut die Hälfte der Unternehmen im Jahr 2008 zusätzliche Arbeitsplätze. Ein Drittel wird die Zahl der Beschäftigten nach derzeitiger Planung stabil halten und 16 Prozent müssen Stellen streichen. Treibende Kraft ist wie in den Vorjahren die Informationstechnik mit einem Plus von 16.000 Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Herstellern von Kommunikationstechnik und den Anbietern von TK-Diensten gehen rund 13.000 Arbeitsplätze verloren. „Der Markt für Telekommunikationsdienste ist durch einen scharfen Preiswettbewerb geprägt“, sagte Scheer. Gleichzeitig vollziehe sich ein tief greifender technologischer Wandel in den Bereichen Festnetztelefonie, Mobilfunk und Internet. „Die klassische Nachrichtentechnik wird durch Internettechnologien und Anwendungen auf Software-Basis abgelöst, die weitaus weniger arbeitsintensiv sind“, sagte Scheer. Das führe zu der Situation, dass in dem einen Branchensegment Experten fehlen, während in einem anderen Bereich Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Scheer: „Unter dem Strich ist die Job-Bilanz der Hightech-Branche 2008 im fünften Jahr in Folge positiv.“



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