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IT-Gipfel setzt Akzente

IT-Gipfel gibt Signale für die Hightech-Branche / BITKOM begrüßt Maßnahmen bei E-Government und IT-Sicherheit
BITKOM | 18.12.2006
Berlin, 18. Dezember 2006
Der erste nationale IT-Gipfel der Bundesregierung ist aus Sicht des Bundesverbands BITKOM ein Erfolg: „Der IT-Gipfel hat wichtige Signale für die Bedeutung der digitalen Wirtschaft in Deutschland gesetzt“, sagte Willi Berchtold, Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), zum Abschluss des Gipfels. „Die digitale Wirtschaft ist die Grundlage einer erfolgreichen Informations- und Wissensgesellschaft, die neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft. Der IT-Gipfel zeigt, dass die Bundesregierung ihre Bedeutung erkannt hat und deren Förderung nun konsequent in Angriff nimmt.“

Im Mittelpunkt des IT-Gipfels standen mehrere Technologie- und Politikfelder:

* E-Government: Der BITKOM begrüßt die Aussage der Bundesregierung, dass bis 2012 Transaktionen zwischen öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft nur noch elektronisch abgewickelt werden sollen. „Die Einrichtung einer bundeseinheitlichen Servicerufnummer, die Bürger bei der Nutzung öffentlicher Dienstleistungen unterstützt, ist ein wichtiger Schritt zu mehr Kundenfreundlichkeit der Verwaltungen“, sagte Berchtold. In der zweiten Stufe der Föderalismusreform werden zudem Möglichkeiten geprüft, welche IT-Aufgaben auf Bundes- und Landesebene gemeinschaftlich erledigt werden können. Berchtold: „Wir brauchen auf Verwaltungsebene einen schlanken Föderalismus. Es kostet viel Mühe und Steuergelder, wenn jedes Bundesland seine eigene IT-Lösungen entwickelt.“

* IT-Sicherheit: Positiv bewertet der BITKOM die Gründung des Vereins „Deutschland sicher im Netz“. Berchtold: „Sicherheit ist die Grundlage für die zügige Verbreitung und für den wirtschaftlichen Erfolg des Internets. Der Verein wird einen wichtigen Beitrag leisten, um die Öffentlichkeit in allen Belangen der Internetsicherheit zu informieren.“

* Leuchtturmprojekte: Der BITKOM tritt für die Förderung der drei Leuchtturmprojekte „Theseus“ (Suchtechnologien für das Internet), „E-Energy“ (innovative Energiekonzepte mit ITK) und RFID (elektronische Funketiketten) ein. „Leuchtturmprojekte sind eine Initialzündung für die wirtschaftlich erfolgreiche Nutzung neuer Technologien“, sagte Berchtold.

* Forschungsförderung: Ein Schritt nach vorn ist aus Sicht des BITKOM die Konzentration auf vier Wachstumsfelder in der Informations- und Kommunikationstechnik: Eingebettete Software-Systeme, neue Sicherheitstechnologien, integrierte ITK-Services sowie Digital Lifestyle. In diese Bereiche werden 1,2 Milliarden Euro bis 2009 fließen.

* Fachkräftemangel: Die Bekämpfung des Fachkräftemangels in weiten Teilen der Hightech-Industrie muss aus Sicht des BITKOM in konkrete politische Maßnahmen münden. „Die Reform des Bildungssystems muss zügig vorangetrieben werden“, sagte Berchtold. „Zudem gehört eine gesteuerte Zuwanderung von Spitzenkräften aus dem Ausland auf die politische Agenda.“ Dafür sei eine Reform des Zuwanderungsgesetzes notwendig.

* E-Health: Die Einführung der Gesundheitskarte und in diesem Zusammenhang die Vernetzung von Ärzten, Krankenkassen, Apotheken und Patienten kann aus Sicht des BITKOM nur der erste Schritt sein. „Die Gesundheitskarte entfaltet ihre Wirkung nur, wenn sie um Funktionen wie die elektronische Patientenakte ergänzt wird. Dafür muss der Gesetzgeber die Voraussetzung schaffen“, sagte Berchtold.

Ansprechpartner
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m.shahd@bitkom.org

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Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungs-rechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovations-orientierte Wirtschaftspolitik ein.
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