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Outsourcing wächst in der Krise

Umsatz steigt 2009 voraussichtlich um 7,2 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. Auslagerung von Leistungen führt zu Produktivitätsschub
BITKOM | 22.01.2009
Berlin, 22. Januar 2009 - Die Nachfrage nach Outsourcing verzeichnet derzeit ein starkes Wachstum. Der Umsatz mit IT- und Business-Process-Outsourcing wird in diesem Jahr in Deutschland voraussichtlich um 7,2 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro steigen. Das gab der Hightech-Verband BITKOM in Berlin bekannt. „In der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Situation denken auch jene Unternehmen über die Auslagerung von Prozessen und Dienstleitungen nach, die Outsourcing bislang skeptisch gegenüberstanden“, sagt Martin Jetter, Präsidiumsmitglied des BITKOM. Von 2007 auf 2008 war der Umsatz in diesem Segment um voraussichtlich 7,4 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro gestiegen. Damit bestätigt sich die Erfahrung der Jahre 2001 und 2002. Auch die damalige Wirtschaftskrise hatte das Outsourcing-Geschäft nicht beeinträchtigt. Aus Sicht Jetters denken Unternehmen derzeit verstärkt über ihre Kernkompetenzen nach: Welche Teile der Wertschöpfung sind essenziell und welche können andere Marktteilnehmer besser darstellen? „Outsourcing führt zu einem Produktivitätsschub in der Wirtschaft“, so Jetter. In der derzeitigen Wirtschaftskrise würden Kunden über Projekte nun deutlich schneller entscheiden. In der Vergangenheit dauerte es teilweise mehr als ein Jahr, bis Outsourcing-Verträge unterschrieben wurden.



Aktuell ziehen Kunden insbesondere jene IT-Projekte vor, die schnell Kosten senken, die Leistungsfähigkeit steigern und sich rasch amortisieren. Das ergab eine BITKOM-Umfrage unter führenden Outsourcing-Anbietern. „IT und Outsourcing sind Mittel, um aus der Krise zügig wieder herauszukommen“, sagt Jetter. Zudem kann Outsourcing finanzielle Spielräume schaffen. Jetter: „Die Outsourcing-Anbieter können auslagernden Unternehmen beim Liquiditätsmanagement helfen, etwa indem die monatlichen Raten an den Dienstleister in der Anfangsphase niedrig gehalten werden und später steigen.“



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Bereichsleiter IT-Services
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