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Streiks und Proteste im Spiegel der Medien

In den letzten Wochen haben zahlreiche Medien berichtet, warum Journalistinnen und Journalisten auf die Straße gehen.
Über die Protestaktionen der Redakteure gegen schlechtere Tarifverträge und Dumpingkonditionen für Berufseinsteiger hat nicht nur der DJV immer wieder informiert. In den letzten Wochen haben zahlreiche Medien berichtet, warum Journalistinnen und Journalisten auf die Straße gehen, wogegen sich ihr Protest richtet und wie die Tarifsituation aktuell aussieht.

Am heutigen Mittwoch berichten unter anderem die Süddeutsche Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung über den Besuch der beiden Verhandlungsführer Kajo Döhring (DJV) und Frank Werneke (ver.di) bei der Bundespressekonferenz in Berlin am 10. Mai. Sie kündigten eine Ausweitung der Streiks und gemeinsame Aktionen von Redakteuren, Druckern und Verlagsangestellten an. Kaum erwähnt wird der Auftritt des BDZV-Verhandlungsführers Werner Hundhausen vor der Bundespressekonferenz eine halbe Stunde nach den beiden Gewerkschaftern.

Der Spiegel berichtet in seiner Ausgabe vom 7. Mai ausführlich über die Tarifverhandlungen, den Zusammenhang zwischen Qualitätsjournalismus und fairen Tarifverträgen sowie über die Arbeitssituation in den Redaktionen. Eine Woche lang haben die beiden Spiegel-Autoren umfangreich recherchiert, haben mit dem DJV gesprochen, mit den Verlegern und zahlreichen Journalisten vor Ort. Das merkt man der Geschichte (ab Seite 150) an: viel Sachkenntnis, punktgenaue Beschreibung und zwei eindrucksvolle Fotos, die DJV-Aktivisten und das aktuelle Protestmaterial des DJV zeigen.

Am 6. Mai geht die Frankfurter Allgemeine Zeitung hart ins Gericht mit den Verlegern und ihren Forderungen nach einem Dumping-Tarifvertrag für Berufseinsteiger: "Zeitungsverleger machen es Volontären schwer." Die taz beschreibt ausführlich die "Sorge um die Zukunft" des Journalistenberufs.

Am 5. Mai, dem Tag nach der Dortmunder Tarifrunde, zählt die DJV-Pressestelle Berichte in 26 Medien, darunter Handelsblatt und Stuttgarter Zeitung. Die Süddeutsche Zeitung berichtet ausführlich über die Tarifsituation und den Warnstreik im eigenen Haus am Vortag.

Das WDR-Fernsehen berichtet am Abend des 4. Mai in der Lokalzeit Dortmund ausführlich über die Tarifrunde und den Protest von DJV und ver.di in Dortmund. In dem Beitrag wird darüber hinaus beleuchtet, was die Forderungen der Verleger nach Einbußen der Redakteure für den Berufsalltag bedeuten würden. Der Warnstreik beim Weser-Kurier und den Bremer Nachrichten am 4. Mai ist der Sendung Buten un Binnen von Radio Bremen am Abend einen kurzen Fernsehbeitrag wert. Er zeigt, warum die Kolleginnen und Kollegen sich nicht länger an der Nase herumführen lassen wollen. Am Morgen des 4. Mai weist das Hamburger Abendblatt auf die Dortmunder Tarifrunde hin. Die Stuttgarter Zeitung und mehrere andere Titel aus Baden-Württemberg widmen sich der großen Journalisten-Demo in Stuttgart, zu der am 3. Mai über 450 Journalisten aus dem Südwesten in die Landeshauptstadt gekommen sind.

Osthessen TV, ein unabhängiger Privatsender, schildert am Abend des 3. Mai die Protestaktion von DJV und ver.di in Frankfurt. Das Hamburger Abendblatt hat aktuell die Journalisten-Demo vom 3. Mai als Thema, zu der rund 300 Kolleginnen und Kollegen aus Niedersachsen und Hamburg in der Hansestadt zusammengekommen sind.

Fast drei Minuten lang berichtet die Abendschau des Bayerischen Fernsehens am 28. April über die Tarifsituation: "Unterbezahlt - und bald schon abgeschrieben? Die Zunft der Zeitungsjournalisten steckt in einer tiefen Krise. Bayerns Verleger sparen bei freien und festen Mitarbeitern. Die Auswirkungen spüren auch die Leser."