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Lineares Fernsehen: Tendenz fallend

In Deutschland ist bisher Lineares Fernsehen noch verbreiteter als On-Demand, Tendenz aber fallend.
© freepik / patrickdaxenbichler
 

Die Fernsehgewohnheiten haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. On-Demand-Streaming hat sich in vielen Haushalten etabliert und macht dem linearen Fernsehen zunehmend Konkurrenz.

Dennoch hat lineares TV in Deutschland immer noch die Nase vorn. Während im Jahr 2024 62 Prozent der Deutschen mehr als 6 Stunden lineares TV in der Woche konsumieren, trifft dies bei On-Demand-TV auf 42 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher zu. Die Tendenz ist beim Live-TV fallend, bei On-Demand steigend – die Schere wird also kleiner: Im Jahr 2022 schauten 65 Prozent mehr als 6 Stunden in der Woche lineare Fernseh-Inhalte (also 3 Prozent mehr als dieses Jahr) und 32 Prozent On-Demand-Inhalte (also 10 Prozent weniger als dieses Jahr). Dies zeigen Daten des aktuellen Media Landscape Report für Deutschland der internationalen Data & Analytics Group YouGov.

Lineares TV punktet eher bei älteren Befragten: Unter jenen Verbrauchern ab 55 Jahren schaut jeder Zweite (50 Prozent) pro Woche mehr als 16 Stunden, unter Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren sind es 15 Prozent. Bei On-Demand kehrt sich das Verhältnis um: 51 Prozent der 18- bis 24-Jährigen schauen pro Woche mehr als 6 Stunden On-Demand-Inhalte. Unter Befragten ab 55 Jahren sagen dies 30 Prozent.

Für jeden Vierten ist Fernsehen die wichtigste Nachrichtenquelle

Obwohl auch hierbei die Tendenz fallend ist, steht das Fernsehen beim Nachrichten-Konsum als Medium an erster Stelle: In diesem Jahr sagt jeder Vierte (26 Prozent), dass das TV die am häufigsten genutzte Nachrichtenquelle sei. 2020 sagten dies noch 29 Prozent.

Es folgen aktuell News-Apps auf dem Smartphone (11 Prozent) und soziale Netzwerke (10 Prozent). Auf dem vierten Platz als Haupt-Nachrichtenquelle ist derzeit das Radio (9 Prozent). Radio war 2020 noch die zweithäufigste genutzte Nachrichtenquelle mit 12 Prozent, vor gedruckten Ausgaben von Zeitungen (11 Prozent), Webseiten von Zeitungen und News-Apps auf dem Smartphone (jeweils 10 Prozent).