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Der Handy-Knigge

Es gibt sie doch - die handyfreien Zonen. Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie hier!
Mehr dazu & zu Anderem finden Sie auf www.knigge.de
Simone Leipersberger | 19.09.2006

Auch in diesem Jahr präsentierten auf der IFA – der renommierten Internationalen Funkausstellung in Berlin – wieder alle großen Hersteller im September ihre neuesten Innovationen. Und wie schon in den vergangenen Jahren, stand auch 2006 das Mobiltelefon mit im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Denn dieses ist zum multimedialen Alleskönner avanciert. So ist es Entertainmentzentrale, Minicomputer und mobiles Büro. 2005 besaßen 76 Prozent aller deutschen Privathaushalte mindestens ein Mobiltelefon. Ein Accessoire, das weder aus der Wirtschaft, noch aus dem gesellschaftlichen Leben mehr wegzudenken ist. Aber nicht in jeder Situation ist der öffentliche Gebrauch auch angebracht. Knigge.de zeigt Ihnen die letzten handyfreien Zonen.

Gesetzliche Handy-Tabuzonen

Absolute Handy-Tabuzonen sind Krankenhäuser und Passagierflugzeuge. Denn die Funkwellen Ihres Mobiltelefons können sowohl die empfindliche Elektronik in medizinischen Geräten wie auch in Bordinstrumenten irritieren und Störungen auslösen.
Doch auch an Tankstellen gilt das strenge Handy-Verbot. Wieso eigentlich da, fragen Sie sich? An Tankstellen hat man weniger die elektromagnetischen Felder im Visier, als vielmehr Ihren Telefonakku. Sollte das Handy während eines Gesprächs zu Boden fallen und der Akku sich herauslösen, könnten Funken entstehen und leicht entzündliche Gase aus dem Tank oder der Zapfpistole zur Explosion bringen. Wer sich zwischen Deutschen Zapfsäulen umsieht bemerkt aber, dass insbesondere hier die Verbote nicht ernst genommen werden. Ein derartig theoretisch denkbarer Unfall ist weltweit auch noch nie aufgetreten.

Am Steuer Ihres Pkws dürfen Sie bereits seit dem 01.04.2004 nur noch über eine Fernsprechanlage telefonieren. Der Gesetzgeber reagierte damit auf die hohe Zahl an Unfällen, die durch mobiles Telefonieren oder SMS-Schreiben verursacht wurde. Wer eine solche Anlage nicht besitzt, sollte zum Telefonieren an einer geeigneten Stelle anhalten. Sie schützen damit nicht nur Ihre eigene Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer, sondern auch Ihr Portemonnaie. Denn das Bußgeld liegt bei 40 Euro, inklusive einem Punkt.

Gesellschaftliche Handy-Tabuzonen

Es gibt natürlich auch Plätze des gesellschaftlichen Lebens, an denen Handys unerwünscht sind, ohne dass von ihnen eine Gefahr für Leib und Leben ausgeht. Wenn gleich sie für viele an diesen Orten mehr als ein Ärgernis darstellen. Oder wie finden Sie das: klingelnde Telefone im Theater, Kino, beim Gottesdienst, oder gar auf Beerdigungen? Knigge.de fordert hier: Geräte ausschalten!

Aber auch im Geschäftsleben sollten Sie Ihr Telefon immer im Blick behalten. Denn auch bei Besprechungen, auf Kongressen, Seminaren oder Vorträgen werden klingelnde Telefone als sehr störend empfunden.

Deshalb gilt hier: schalten Sie das Telefon aus bzw. stellen Sie es auf "Lautlos" oder Vibrationsalarm und verlassen Sie zum Telefonieren den Raum.
Auch im Restaurant zu telefonieren gilt als unhöflich. Erwarten Sie dennoch einen wichtigen Anruf, stellen Sie auch hier Ihr Mobiltelefon auf "Lautlos" oder Vibrationsalarm. Wenn Sie Ihr Gespräch erhalten, gehen Sie zum Telefonieren in eine besucherfreie Ecke des Restaurants, oder einfach kurz vor die Türe. So stören Sie im Restaurant bestimmt niemanden.


Generell sollten Sie immer bedenken: egal von wo aus Sie in der Öffentlichkeit mit Ihrem Handy telefonieren – bitte schreien Sie dabei nicht! Denn selbst, wenn Sie sich in einer lärmenden Umgebung befinden, müssen Sie diese nicht überschreien. Denn ihr Gesprächspartner hört zwar die Hintergrundgeräusche - Ihre Stimme wird aber über das Mikrofon in Ihrem Mobiltelefon in normaler Lautstärke an ihn übermittelt. So wird auch Ihre nähere Umgebung es Ihnen danken!

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Über Simone Leipersberger

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