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Ruck zuck gefunden werden bei Google - dank RSS-Feed und Ping

Wer auf schnelles und zuverlässiges Indiziert-werden seiner Website-Inhalte Wert legt, sollte das hier beschriebene Vorgehen unbedingt nutzen.
Michael van Laar | 23.11.2007
Von der Veröffentlichung neuer Web-Inhalte bis zur Auffindbarkeit bei Google in nur wenigen Minuten – mit einem RSS-Feed und einem Ping auf die Google Blog-Suche kein Problem. Gleich vorab: Auf die Platzierung innerhalb der Suchergebnisseiten hat das hier beschriebene Vorgehen keinen Einfluss. Es geht hier ausschließlich darum, die Zeit bis zur Aufnahme in den Google-Index zu verkürzen.

Ganz neu ist das Thema übrigens nicht. Doch ich gehe davon aus, dass sich längst nicht alle marketing-BÖRSE-Leser regelmäßig und ausführlich mit den Entwicklungen auf dem Gebiet der Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Websites beschäftigen. Wer ein Blog führt, wird den oben beschriebenen Effekt wahrscheinlich ohnehin bereits kennen. Die meisten Blog-Softwarelösungen beherrschen die notwendige Technik schließlich automatisch.


Wie es funktioniert

Seit geraumer Zeit nutzt Google die Ergebnisse der Google Blog-Suche - http://www.google.de/blogsearch - auch im Rahmen der „normalen“ Suchergebnisseiten. Die Google Blog-Suche speist sich hauptsächlich aus News-Feeds im RSS- oder Atom-Format.

(Wer mit diesen Begriffen nichts anfangen kann, sollte sich unbedingt die Infos zu News-Feeds im Internet-Tutorial von Stefan Bucher durchlesen: http://www.stefanbucher.net/tutorial/rss/ . RSS-/Atom-Feeds gehören zu den wichtigen Grundlagen-Technologien vieler moderner Websites und -services und werden in den kommenden Jahren mit Sicherheit weiter an Bedeutung gewinnen. Jeder, der sich mit Webpublishing und Online-Marketing beschäftigt, sollte deswegen wenigstens grob wissen, was News-Feeds sind und wie sie funktionieren. Vereinfacht zusammengefasst: Ein News-Feed ist so etwas wie ein Zeitungsabonnement für Webseiten.)

Blog-Suchmaschinen wie die Google Blog-Suche nutzen solche News-Feeds gerne, weil sie auf diese Weise neue Inhalte eines Weblogs quasi „auf dem Silbertablett“ dargereicht bekommen: Titel, Artikelinhalt, Veröffentlichungsdatum, Kategorien?/?Schlagwörter und der Link zum Original-Artikel auf der Website – alles wird fein säuberlich zugeordnet präsentiert. Allerdings muss ein solcher News-Feed nicht zwangsläufig aus einem Blog stammen. Die komfortable Bereitstellung Inhaltsbereich-spezifischer RSS-Feeds sollte heutzutage jedes ordentliche Content Management System (CMS) beherrschen.

Damit Blog-Suchmaschinen neue Inhalte immer so schnell wie möglich indizieren können – Aktualität wird in der Blogosphäre schließlich häufig als wichtig empfunden –, erhalten Sie eine kurze Update-Benachrichtigung (Ping) von der jeweiligen Blogsoftware. Dieser Vorgang ist im Regelfall automatisiert. Der Blogger muss in seiner Software lediglich die entsprechenden, speziellen Ping-URLs der einzelnen Suchmaschinen oder Webservices angeben. Das Blog-CMS verschickt dann bei jeder neuen Artikel-Veröffentlichung die gewünschten Aktualisierungsbenachrichtigungen.

Genau diese Kombination aus News-Feed und Ping ist es, die dafür sorgt, dass die Google Blog-Suche bereits wenige Minuten nach der Veröffentlichung neuer Inhalte Ihren Robot auf diese Inhalte ansetzt. Sind Website und Texte dann auch noch suchmaschinenoptimiert aufbereitet, können neu erstellte Website-Inhalte bereits wenige Minuten nach ihrer Veröffentlichung unter den relevanten Suchbegriffen bei Google gefunden werden.


Was man dazu benötigt

Man muss kein Blog betreiben, um von diesem Google-Feature zu profitieren. Alles was man braucht, ist ein RSS- oder Atom-Feed und eine Möglichkeit, die Google Blog-Suche anzupingen.

Wie bereits oben beschrieben, sollte die Bereitstellung eines oder mehrerer News-Feeds kein modernes Content Management System mehr vor ein Problem stellen. Schließlich wird das Abonnieren von Web-Inhalten per News-Feed auch außerhalb der technikaffinen Web-2.0-Zielgruppe langsam immer beliebter.

Ping-Services werden allerdings vermutlich noch nicht so häufig in klassischen Web Content Management Systemen vorzufinden sein. Wenn dies der Fall ist und es auch keine Möglichkeit gibt, diese Zusatzfunktionalität über eine Erweiterung oder ein Plugin zu integrieren, kann man zur Not immer noch auf die manuelle Variante zurückgreifen. Die Google Blog-Suche bietet nämlich auch ein kleines Webformular - http://blogsearch.google.com/ping -, mit dessen Hilfe man die Updatebenachrichtigung von Hand erledigen kann.
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Über Michael van Laar

Als Online-Marketing Generalist unterstütze ich Unternehmen dabei, das volle Potenzial des Internets für ihren Akquise- und Verkaufsprozess zu nutze