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Andrej Kupetz vertritt Deutschland in der European Design Innovation Innitiative.

Designförderung in Europa stark wie nie.
Frankfurt am Main. Design als Wirtschaftsfaktor - oft wird es noch unterschätzt, dabei hat es entscheidende Auswirkungen auf den Erfolg von Unternehmen. Daher hat die Europäische Kommission im vergangenen Jahr die European Design Innovation Initiative (EDII) ins Leben gerufen. Ihr Ziel: das Bewusstsein für Design als Innovationstreiber zu schärfen und eine gemeinsame Plattform für Designpolitik zu schaffen. Die Initiative unter Leitung des European Design Leadership Board wurde jetzt anlässlich des Innovation Festival Milano am 28. Februar erstmals ausführlich der Presse präsentiert. Die deutsche Designkompetenz wird innerhalb des Boards durch Andrej Kupetz repräsentiert, den Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung.

Design fest in Innovationspolitik verankern

Antonio Tajani, Vizepräsident der EU-Kommission und EU-Kommissar für Unternehmen und Industrie, sprach in seiner Begrüßungsrede in Mailand über die Bedeutung der European Design Innovation Initiative als wichtiger Bestandteil der "Innovation Union 2020". Anschließend wurde die Arbeit des European Design Leadership Board vorgestellt. Es entwickelt gemeinsam mit der Europäischen Kommission einen Aktionsplan, um Design als feststehendes Element der Innovationspolitik zu etablieren. "Durch eine klare Designstrategie profitieren alle Zielgruppen", so Andrej Kupetz, "die Verbraucher von nutzerorientierten Innovationen, die Wirtschaft vom daraus resultierenden Unternehmenswachstum und die Öffentlichkeit von effizienten und zukunftsorientierten Dienstleistungen."

Designinstitution mit öffentlichem Auftrag

Als Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung ist Kupetz in Deutschland eine anerkannte Kapazität für Design und Designpolitik.
Der Rat für Formgebung wurde 1953 vom Deutschen Bundestag als Stiftung mit öffentlichem Auftrag ins Leben gerufen. Er agiert als übergeordnete neutrale Instanz, die das gesamtdeutsche Designgeschehen repräsentiert. Zu den zentralen Aufgaben des Rates gehört es, die Wirtschaft in Designfragen zu beraten und zu unterstützen, um das Marken- und Designprofil von Unternehmen zu schärfen sowie Designer und den Designnachwuchs zu fördern.

Mit seinem umfassenden Designhintergrund ist Andrej Kupetz ein gefragter Berater in allen Designfragen und wurde 2011 ins European Design Leadership Board berufen. Hier arbeitet er zusammen mit 14 anderen europäischen Experten aus der Designpraxis, Wirtschaft, Politik und Forschung. Denn um erfolgreich die Brücke zwischen Innovation und Design zu schlagen, wurde das Board nicht nur europaübergreifend aufgestellt, sondern auch im Hinblick auf die unterschiedlichen Wissensschwerpunkte breit gefächert zusammengesetzt.

Designförderung in Europa definieren

Andrej Kupetz erläutert die aktuellen Aufgaben des European Design Leadership Board: "Zurzeit erarbeiten wir einen Report, der europäisches Design als qualitatives Alleinstellungsmerkmal und Wachstumstreiber für die Wirtschaft definiert. Und wir zeigenden sozialen und wirtschaftlichen Nutzen einer starken Designförderung auf europäischer Ebene auf. Denn die Projekte, die wir für förderfähig halten, zahlen auf die europäische Designakzeptanz weltweit ein. "Insgesamt hat die Europäische Kommission eine Investitionssumme von rund 80 Milliarden Euro zu vergeben, die zum erheblichen Teil in die Projekte der European Design Innovation Initiative fließen könnte.

Bei ihren regelmäßigen Treffen in Helsinki, der Weltdesignhauptstadt 2012, und Brüssel haben die Mitglieder des European Design Leadership Board drei Schwerpunkte für ihren Report herausgearbeitet. Die wichtigsten Aufgaben der EDII werden sein, Design als Innovations- und Wirtschaftstreiber messbar zu machen, Design in Europa fest in Ausbildung und Forschung zu verankern und europäisches Design als Marke mit erkennbarer Identität weltweit zu etablieren. Nach der Vorlage des Reports bei der EU-Kommission im Frühsommer dieses Jahres setzt die zweite Arbeitsstufe ein: die Implementierung der genannten Maßnahmen zur Stärkung des Designs in Europa. Das Board übernimmt hierbei die wichtige Funktion, aktiv zu beraten und die europäische Kommission bei der Umsetzung der Pläne zu unterstützen.

"Es ist fantastisch, dass die Europäische Kommission erkannt hat, welchen Wert Design für Europa besitzt", so Kupetz. "Lange Zeit beschränkte sich die Förderung der EU auf den Bereich Forschung und Entwicklung, dem das Thema Design untergeordnet war. Mit der European Design Innovation Initiative wird Design jetzt in den Vordergrund gerückt und so umfangreich gefördert wie noch nie. Unser Ziel ist es, das Potenzial von Design so weit auszuschöpfen, dass Kreativität und Innovationen in Europa einen einzigartigen Nährboden finden und somit für mehr Lebensqualität sorgen. Design ist schon heute ein herausragender Erfolgsfaktor für Unternehmen - und seine Bedeutung wird in Zukunft definitiv noch weiter wachsen."