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Aspirin- vs. Paracetamol-Nutzer

Der große Konsumentenvergleich zeigt signifikante Unterschiede.
Bei akuten Schmerzen sind Aspirin und Paracetamol beliebte rezeptfreie Medikamente. Doch zwischen den jeweiligen Konsumenten gibt es signifikante Unterschiede. Dies zeigt eine Analyse mit YouGov Profiles, für die das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov Paracetamol- und Aspirin-Konsumenten miteinander verglichen hat.

Der Vergleich zeigt, dass Aspirin besonders viele Fans unter Männern hat: So ist knapp jeder zweite Aspirin-Verwender (45 Prozent) männlich, bei Paracetamol sind es nur 37 Prozent. Aber auch auf Bundesländerebene können Unterschiede verzeichnet werden. Während in Nordrhein-Westfalen jeder vierte Befragte zu den Paracetamol-Konsumenten zählt, ist es bei den Aspirin-Konsumenten etwa jeder Fünfte (21 Prozent). Bayern wird hingegen eher von Aspirin-Konsumenten dominiert (15 zu 12 Prozent).

Aber auch hinsichtlich der Berufswahl und der Freizeitgestaltung gibt es Gegensätze: So sind signifikant mehr Aspirin-Konsumenten in leitenden Positionen (14 gegenüber 11 Prozent). Auch bei den ausgeübten Sportarten sind Unterschiede zu erkennen: So gehen Aspirin-Konsumenten häufiger Joggen (30 zu 25 Prozent) und spielen häufiger Fußball (13 zu 10 Prozent) oder Tennis (8 zu 5 Prozent).

Und frei nach dem Motto „Work hard - Play hard“ unterscheiden sich die beiden Zielgruppen nicht nur in Sachen Karriere, sondern auch bezüglich des Alkoholkonsums. Im Vergleich kann bei den Aspirin-Konsumenten ein höherer Alkoholkonsum festgestellt werden, als bei Paracetamol-Nutzern. Rund jeder vierte Aspirin-Nutzer (24 Prozent) gibt an, mehrfach pro Woche Alkohol zu konsumieren. Bei den Paracetamol-Nutzern sind es nur 17 Prozent. Bier ist besonders beliebt bei Personen, die Aspirin einnehmen: 25 Prozent trinken gerne mehrfach in der Woche Bier Zuhause oder bei Freunden. Zum Vergleich: Lediglich 16 Prozent der Paracetamol-Nutzer stimmen dieser Aussage zu. Darüber hinaus besucht jeder zehnte Aspirin-Konsument hierzu einmal pro Woche eine Kneipe, bei den Paracetamol-Nutzern machen dies nur sechs Prozent.

„Eine gründliche Analyse ermöglicht ein besseres Verständnis der Zielgruppen“, sagt Dr. Ella Jurowskaja Consultant in dem Bereich Healthcare bei YouGov. „Für die großen Hersteller gilt es daher, dieses Wissen optimal in das Marketing zu integrieren und an den zielgruppenrelevanten Kontaktpunkten zu werben, bestenfalls auch da, wo sich Konsumenten des Konkurrenzproduktes aufhalten“, so Jurowskaja weiter.

An der Befragung nahmen insgesamt 2.439 Paracetamol- und 2.420 Aspirin-Konsumenten (Stand: Oktober 2015) teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.