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Aufwind für E-Commerce und Shopping-Apps nach Corona-Flaute

E-Commerce Unternehmen verstärken Werbeausgaben, da Konsumenten langsam zu ihren alten Verbrauchsmustern vor der Pandemie zurückkehren.
adjust GmbH | 22.05.2020
© adjust GmbH
 

Die COVID-19-Pandemie tritt in eine neue Phase ein, Beschränkungen im täglichen Leben werden gelockert und die Menschen passen ihr Konsumverhalten an die neue Situation an. Dieser Trend ist deutlich erkennbar in der E-Commerce und Online-Shopping Branche. Die von der globalen App-Marketing-Plattform Adjust veröffentlichen Daten deuten darauf hin, dass E-Commerce Unternehmen wieder verstärkt die Werbeausgaben hochfahren, da Konsumenten langsam zu ihren alten Verbrauchsmustern vor der Pandemie zurückkehren. 

 

Unmittelbar nach den Ausgangsbeschränkungen pausierten viele E-Commerce und Shopping-Apps ihre Marketingkampagnen zur Nutzer-Akquise und verzeichneten dementsprechend Ende März einen deutlichen Rückgang bei App-Installationen und Sessions in Apps. Die Daten von Adjust zeigen jetzt, dass die Branche Anfang April wieder Aufwind bekamen. Die Installationsraten und Sessions nahmen deutlich zu und deuten darauf hin, dass die Werbeausgaben für die Nutzer-Akquise wieder steigen. 

Die App-Branche hat sich angesichts der negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie als außerordentlich widerstandsfähig erwiesen, da die Menschen sich weltweit mehr denn je mit Apps auf ihren Smartphones beschäftigen. Allerdings schnitten E-Commerce und Shopping-Apps im Branchenvergleich weniger gut ab. Wie aus dem kürzlich veröffentlichten App Trends Report von Adjust hervorgeht, sanken die Installationsraten bis März 2020 im Wochenvergleich um 12 %. Die Anzahl bezahlter Installationen schrumpfte von März bis April um ganze 35 %, was darauf schließen lässt, dass E-Commerce und Shopping-Apps ihre Marketingbudgets deutlich reduziert hatten. 

 

Neue Daten von Adjust deuten jetzt darauf hin, dass diese Schlüsselwerte sich wieder dem Niveau vor der Pandemie nähern. Dies folgt auf eine branchenübergreifende Erholung der Ausgaben für digitale Werbung im Allgemeinen, die deutlich macht, dass sich die globale Wirtschaft auf einen Aufschwung vorbereitet.

 

“Die Konsummotivation wird sich nach den Ausgangsbeschränkungen möglicherweise nicht so sehr ändern, wie einige annehmen", glaubt Sven Arn, CEO des globalen Marktforschungs- und Strategie Unternehmen Happy Thinking People. "Der Grund dafür: Viele Verbraucher erwarten Verhaltensänderungen von anderen und nicht von sich selbst”, erläutert er. “Sie kritisieren, zum Beispiel, den Geschäftsmann, der für ein Meeting nach Singapur fliegt, freuen sich aber selbst auf den Flug in den nächsten Urlaub. Es ist also eine gewisse Rückkehr zu gewohnten Konsumverhalten zu erwarten.

 

App-Unternehmen haben sich derweil bereits verstärkt auf die Wiedergewinnung von Nutzern konzentriert. Vergleicht man die Zahlen der letzten Märzwoche mit denen der letzten Aprilwoche, so weisen Shopping-Apps einen Anstieg von 43 % bei der Anzahl der wiederkehrenden Nutzer auf. Dieser Anstieg kann auf die Performance bezahlter Kampagnen und einem Wiederaufleben der Kauflust bei den Nutzern zurückzuführen sein.

Paul H. Müller, Co-Founder und CTO von Adjust, ist angesichts der Daten zuversichtlich: "Die E-Commerce-Branche schien in den ersten Wochen Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen im März unter Schock zustehen und reduzierte entsprechend ihre Werbeausgaben. Dennoch haben wir im April einen Aufschwung der Branche erlebt. Sowohl Marketer als auch Verbraucher lernen, mit der neuen Situation zu leben und scheinen allmählich zu ihrem gewohnten Konsumverhalten zurückzukehren.”