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Best Retail Cases Awards: Zalando und BMW Bühler räumen doppelt ab

Relevanz, Idee, Innovation und Nutzbarkeit – eine erfahrene Medienjury stimmte über ihre Lieblingscases ab.
© freepik / ket4up
 

Wenn Zalando Alltagsmasken aus Werbeplakaten hervorzaubert, ein BMW-Autohaus seine Kunden auf allen Kanälen live berät, eine Plattform zum Personalverleih innerhalb weniger Tage online geht oder o2 seine Vertriebspartner digital unterstützt, sind die Gewinner der Best Retail Cases Awards nicht weit. Bereits zum zweiten Mal wurden mit dem Preis die besten Technologien, Ideen und Services für den On- und Offlineverkauf ausgezeichnet, die sich im praktischen Einsatz bereits bewährt haben. Eine Medienjury und die Anwender selbst wählten dabei unabhängig voneinander ihre Favoriten in drei verschiedenen Kategorien. Die Preisträger wurden gestern in der Best Retail Cases Online-Preisverleihung ausgelobt.

Kategorie-Gewinner: Retail eCommerce & Omnichannel

In der aktuellen Prämierungsrunde waren sich die Webseitenbesucher und die Jurymitglieder dabei häufig einig. So kürten beide die Live-Beratung aus dem virtuellen Showroom zum Sieger der Kategorie Retail eCommerce & Omnichannel. Der Anbieter Okomo sorgt beim Schweizer BMW-Händler BMW Bühler dafür, dass Kunden immer den perfekten Draht zu allen gewünschten Ansprechpartnern finden und ermöglicht zudem eine Live-Beratung über das Internet direkt aus der Filiale. Dabei sind auf Kundenseite keine zusätzlichen Installationen notwendig. Die Jury lobte auch deshalb die einfache und sichere Handhabung für die Konsumenten.

Kategorie-Gewinner: Retail Technology

Im Bereich der besten Technologie gibt es zwei Sieger, da Jury und Anwender hier unterschiedlich abstimmten. Die Jury fand eine Schweizer Initiative von Greenliff bemerkenswert, die zur Zeit des ersten Corona-Lockdowns für eine schnelle Problemlösung sorgte. Innerhalb von nur fünf Tagen schuf das Unternehmen eine Internet-Plattform, mit der sich Händler zwecks Mitarbeiter-Transfer vernetzen können. Gerade nicht benötigte Angestellte ließen sich bei dem offiziellen Angebot der Swiss Retail Federation an Unternehmen verleihen, die gerade erhöhten Personalbedarf hatten. Auf der Anwenderseite setzte sich o2 mit seinem selbst entwickelten Vertriebsportal PartOS 4.0 durch, das für alle Vertriebspartner und Verkaufskanäle verfügbar ist. Händler können darüber schnell auf wichtige Informationen zugreifen und häufig genutzte Anwendungen nahtlos auf verschiedenen Endgeräten aufrufen.

Kategorie-Gewinner: Retail Marketing, Service & Store Design
er Online-Modehändler Zalando dominierte die Kategorie Retail Marketing, Service & Store Design mit einer cleveren Marketing-Idee. Ende 2020 baute das Unternehmen gemeinsam mit den Agenturen Weischer und Havas fünf City Light Poster an Berliner Haltestellen um. Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe und andere Interessierte konnten sich kostenlos Einwegmasken direkt aus dem Poster auswerfen lassen, indem sie einen QR-Code mit ihrem Smartphone scannten. Die relativ kurze Laufzeit der Kampagne schmälerte die Begeisterung von Jury und Anwendern über die gelungene Aktion nur wenig.

Die Best Retail Cases-Plattform

Mit der von der Location Based Marketing Association (LBMA e.V.) betriebenen Best Retail Cases-Webseite gibt es seit vergangenem Jahr eine Plattform, auf der Technologien und Services präsentiert werden, die in der stationären Filiale und/oder im eCommerce deutliche Mehrwerte bieten. Das Besondere: Sie werden im Allgemeinen bereits von mindestens einem Händler genutzt oder stehen kurz vor einer praktischen Anwendung. Dabei sind grundsätzlich alle Unternehmen aufgerufen, ihre eigenen Cases einzureichen und so einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Besonders viel Aufmerksamkeit erhalten die Teilnehmer der Best Retail Cases Awards, die in regelmäßigen Prämierungsrunden gegeneinander antreten, um in zwei verschiedenen Votings die Stimmen einer fachkundigen Medienjury und der Anwender für sich zu gewinnen.

Hintergrund Best Retail Cases

Die Plattform informiert über die besten Installationen und Lösungen im nationalen und internationalen Handel. Früher nur für die Teilnehmer der RetailTour sichtbar, ist sie nun auch öffentlich zugänglich. Ziel ist es, eine der größten Plattformen im Handel zu werden. Weltweit sind aktuell 1.000 Cases gelistet.