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Hoher Anstieg der Großhandelspreise

Großhandelsumsatz im 2. Quartal 2021 real um 8,2 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
Umsatz des Großhandels in konstanten Preisen (real) © Statistisches Bundesamt
 

Die Großhandelsunternehmen in Deutschland haben im 2. Quartal 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 8,2 % mehr und nominal (nicht preisbereinigt) 15,9 % mehr Umsatz erwirtschaftet als im 2. Quartal 2020. Die hohe Differenz zwischen realer und nominaler Umsatzentwicklung kommt dabei insbesondere durch den hohen Anstieg der Großhandelspreise im 2. Quartal 2021 zustande. Gegenüber dem 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, stieg der Umsatz im 2. Quartal 2021 real um 1,8 % und nominal um 7,3 %.

Im Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen (Produktionsverbindungshandel) war der Umsatz im 2. Quartal 2021 real 8,4 % und nominal 21,9 % höher als im Vorjahresquartal. Der Großhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik verzeichnete dabei mit einem Plus von 17,5 % den höchsten realen Zuwachs (nominal +13,9 %). Der Großhandel mit Konsumgütern (Konsumtionsverbindungshandel) setzte real 7,7 % und nominal 9,3 % mehr um als im 2. Quartal 2020. 

Im Vergleich zum Mai 2021 haben die Großhandelsunternehmen im Juni 2021 kalender- und saisonbereinigt real 0,8 % und nominal 1,6 % mehr Umsatz erwirtschaftet. Im Vergleich zum Juni 2020 war der Großhandelsumsatz real 7,4 % und nominal 16,1 % höher. Der Großhandelsumsatz lag im Juni 2021 kalender- und saisonbereinigt geringfügig (-0,3 %) unter dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Deutschland. 

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt. 

Die monatliche Erhebung im Großhandel erfasst nach dem Handels- und Dienstleistungsstatistikgesetz (HdlDlStatG) vom 22. Februar 2021 Unternehmen (Erhebungseinheiten) des Großhandels mit einem Jahresumsatz von mindestens 20 Millionen Euro. Das Statistische Bundesamt berücksichtigt verspätete Mitteilungen der befragten Erhebungseinheiten und aktualisiert deshalb laufend die ersten nachgewiesenen Ergebnisse. 

Line chart with 2 lines. 2015=100 The chart has 1 X axis displaying values. Range: 1343723040000 to 1635780960000. The chart has 1 Y axis displaying values. Range: 80 to 130. View as data table. Chart graphic.