Deutscher Games-Markt wächst im ersten Halbjahr um 4 Prozent
Zahlreiche Blockbuster-Spiele und die hohe Nachfrage nach Spielekonsolen haben den deutschen Games-Markt im ersten Halbjahr 2023 wieder wachsen lassen. Insgesamt wurden mit Gaming-Online-Services, Games und entsprechender Hardware rund 4,7 Milliarden Euro umgesetzt – ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gab heute der game – Verband der deutschen Games-Branche auf der Pressekonferenz der gamescom bekannt. Das weltgrößte Games-Event findet in der kommenden Woche vor Ort in Köln und online statt. Basis der Daten sind Erhebungen der Marktforschungsunternehmen GfK und Data.ai. Der Umsatz mit Games für PC, Spielekonsolen und Mobilgeräte stieg um 4 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro. Mit Games-Hardware – hierzu zählen Spiele-PCs, Spielekonsolen und entsprechendes Zubehör – konnten rund 1,6 Milliarden Euro umgesetzt werden. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 entspricht dies einem Plus von 6 Prozent. Einer der Wachstumstreiber des Games-Marktes in den vergangenen Jahren, die Gaming-Online Services, schwächelten leicht im ersten Halbjahr. Dieser Teilmarkt ging um knapp 1 Prozent auf 413 Millionen Euro zurück.
„Nachdem sich der deutsche Games-Markt 2022 auf hohem Niveau stabilisieren konnte, hat er im ersten Halbjahr 2023 wieder an Fahrt gewonnen: Ein Plus von 4 Prozent ist angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den vergangenen Monaten eine beachtliche Entwicklung. Vor allem die vielen hochklassigen Blockbuster-Titel im ersten Halbjahr haben zu diesem Ergebnis mit beigetragen. Hinzu kam die weiterhin starke Nachfrage nach Spielekonsolen, die nun endlich besser befriedigt werden kann“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game – Verband der deutschen Games-Branche und Mitveranstalter der gamescom.
„Weltklasse Games“: Mehrheit der Deutschen sieht Games als das Medium unserer Zeit
„Weltklasse Games“: Das Leitthema der diesjährigen gamescom gibt die Richtung vor. Games haben sich längst zu einem Weltkulturmedium entwickelt. Rund um den Globus spielen mehr als 3 Milliarden Menschen Computer- und Videospiele – über alle Grenzen hinweg. Das sieht auch die deutliche Mehrheit der Deutschen so: 8 von 10 sagen (81 Prozent), dass Games auf der ganzen Welt verstanden werden. Für 71 Prozent bringen Games Menschen weltweit zusammen. Nahezu ebenso viele Deutsche sagen, dass bei Games kulturelle Unterschiede keine Rolle spielen (73 Prozent). Und so sind für rund 6 von 10 Deutschen (62 Prozent) Games das Medium unserer Zeit – das entspricht mehr als 44 Millionen Menschen.
Für 6 von 10 Deutschen sind Games technologische Vorreiter
Nicht nur kulturell schlagen Games Brücken, auch technologisch verbinden sie die unterschiedlichsten Bereiche. Der gamescom-Trend „Upgrade für die Wirklichkeit“ bringt diese Entwicklung auf den Punkt und Millionen Deutsche stimmen dem zu. So sagen 6 von 10 von ihnen (60 Prozent), dass Games Vorreiter für andere Technologien sind. 62 Prozent sehen, dass andere Bereiche und Industrien technologisch von Games profitieren. Auch auf individueller Ebene sind Computer- und Videospiele echte Brückenbauer in die Technik-Welt: Laut rund zwei Dritteln der Deutschen (68 Prozent) können Menschen mittels Games digitale Fähigkeiten besonders schnell erlernen. Mit diesen Einschätzungen verbindet sich auch eine Erwartung an Deutschland als Games-Standort. So sagen 72 Prozent der Befragten, dass wir in Deutschland nicht von anderen Ländern abhängig sein sollten, wenn es um Games-Technologien wie Virtual Reality, Gamification oder Künstliche Intelligenz geht.
Zwei Drittel der Deutschen finden Jobs in der Spiele-Entwicklung attraktiv
„Games-Studios sind die neuen Traumfabriken“ lautet ein weiterer Trend zur gamescom 2023. Für rund zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) scheint dies mehr als zu stimmen: Aus ihrer Sicht erzählen Games durch ihre Interaktivität Geschichten in einer ganz neuen Qualität. Darum inspirieren für 68 Prozent der Deutschen Games mit ihren Geschichten auch Filme und Serien. Die Games-Branche entwickelt dabei eine hohe Anziehungskraft. So sagen mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten, dass Jobs in der Spiele-Entwicklung attraktiv sind. Laut knapp 6 von 10 Deutschen (59 Prozent) werden die Berufe in diesem Bereich dabei immer wichtiger.