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Die Angst vor KI als großes Hindernis erfolgreicher Einführung – Das muss nicht so sein!

Mit der richtigen Vorgehensweise können Unternehmen diesen Ängsten entgegenwirken.
© freepik / user33769719
 

Laut der ifaa-KI-Studie scheitert die Einführung von Künstlicher Intelligenz in Betrieben häufig an der Angst Beschäftigter vor dem Einsatz. „Das muss nicht so sein! Mit der richtigen Vorgehensweise können Unternehmen diesen Ängsten entgegenwirken, zeigen die Ergebnisse aus unserem Forschungsprojekt KI_eeper*“, so Nicole Ottersböck wissenschaftliche Expertin des ifaa. https://www.arbeitswissenschaft.net/forschung-projekte/ki-eeper/

 

Ergebnisse der Studie im Detail
52 % der 332 Befragten schätzen, dass die Angst der Beschäftigten ein großes Hindernis für die Einführung von Künstlicher Intelligenz im Betrieb sein kann. Neben dem Mangel an KI-Expertise ist dies der wesentliche Faktor, der Betriebe daran hindern kann KI für betriebliche Innovationen gewinnbringend einzusetzen.

 

Projekt KI_eeper zeigt: Beschäftigte finden KI-basierte Assistenz sinnvoll

Im Projekt KI_eeper wird ein selbstlernendes KI-Assistenzsystem entwickelt. Implizites Erfahrungswissen soll damit zukünftig automatisiert im Arbeitsprozess identifiziert und gespeichert werden. Die Wissensbasis kann dann von allen Beschäftigten für die effiziente und fehlerfreie Ausführung ihrer Tätigkeit genutzt werden. Um Ängsten der Belegschaft bspw. vor Arbeitsplatzverlust oder Überwachung zu begegnen, haben die Projektverantwortlichen des ifaa ein Vorgehen entwickelt und in den Betrieben erprobt. Das Resultat: Die Beschäftigten in der Pilotabteilung befürworten den Einsatz des KI-Assistenzsystems. Das hat die Evaluation des Projektes und der durchgeführten Maßnahmen gezeigt.

 

Handlungsempfehlungen für die Praxis
Im Projekt wurden die Beschäftigten der Pilotabteilungen von Anfang an partizipativ eingebunden. Neben Informationsveranstaltungen wurde gemeinsam mit Beschäftigten erörtert, welche Funktionen ein KI-Assistenzsystem haben muss, damit dieses einen Mehrwert für die Arbeit bringt. Zusätzlich wurde die technische Konzeption auf Risikoaspekte geprüft und die Handhabung der Benutzeroberfläche vor der Entwicklung von Beschäftigten bewertet. Die fünf wesentlichen Erfolgskriterien sind:

1. Kommunikation von Anfang an (bestenfalls in der Sprache der Beschäftigten)

2. mit Projektverantwortlichen Konzepte und Informationsmaterialien planen und durchsprechen (Gemeinsam prüfen, ob z. B. Infomaterialien für alle verständlich sind!)

3. kritische Fragen, Ängste, Bedenken der Beschäftigten thematisieren und direkt klären

4. Beschäftigte in die Entwicklung einbeziehen (z. B. in einer Anforderungsanalyse)

5. in kurzen Abständen immer wieder zum Projektstand informieren ➡ auch Mitarbeitende in anderen Arbeitsbereichen, um Flurfunk zu vermeiden!

 

Weitere Informationen zum detaillierten Vorgehen finden sich in Publikationen zum Projekt unter www.Kieeper.net

 

Ergebnisse der ifaa-KI-Studie finden Sie unter https://www.arbeitswissenschaft.net/ki-studie-ergebnisse

 

*Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).