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Das OMR Festival 2024: Branchentreffpunkt für Technologien, Medien und Marken

Rund 67.000 Menschen besuchten das OMR Festival am 7. und 8. Mai 2024 in Hamburg.
Das OMR Festival 2024 © Julian Huke Photography
 

Die zweitägige Fachmesse für die Digital- und Marketingwirtschaft drehte sich um aktuelle Entwicklungen, Trends und Technologien in Bereichen wie Marketing, Medien, Tech, Wirtschaft, Popkultur, Sport und Politik. Die Finance-Forward-Konferenz lieferte zudem an beiden Tagen Einblicke in die Zukunft der Finanzbranche. Das nächste OMR Festival findet am 6. und 7. Mai 2025 statt.

Auf sechs Bühnen und bei Masterclasses, Guided Tours und Side Events diskutierten die Besuchenden und Referent*innen die Zukunft der Digital- und Marketingbranche. Zu den 800 Referent*innen zählten Expert*innen aus der Technologie-, Medien- und Marketingbranche, ebenso wie Entscheider*innen aus Wirtschaft und Politik, sowie Persönlichkeiten aus Popkultur und Sport. Die 5050 Stage nahm die aktuellen Trends mit dem Fokus auf Gleichberechtigung und Diversität in den Blick. Auf der Expo präsentierten 1.000 Ausstellende und Partner innovative Tools und Technologien, darunter Techkonzerne wie Google und SAP ebenso wie mittelständische Unternehmen und Startups. Live Konzerte von Künstler*innen wie Shirin David, Tokio Hotel und Ski Aggu auf der Red Stage, die zum dritten Mal von Vodafone präsentiert wurde, rundeten das Programm ab. Im Rahmen der OMR Screenings feierten mit der ARD Dokuserie "Wir Weltmeister." und der Serie "Player of Ibiza" erstmals Filme und Serien auf dem OMR Festival Premiere.

Künstliche Intelligenz: So blicken internationale Expert*innen auf die Technologie

Die führenden nationalen und internationalen Köpfe der Technologiebranche diskutierten das Thema Künstliche Intelligenz und deren konkrete Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und die Branche auf dem OMR Festival. Dazu zählten Jonas Andrulis, CEO des Startups Aleph Alpha, das eine europäische Alternative zu US-Firmen wie OpenAI und Deepmind bieten will, ebenso wie Jürgen Schmidhuber, Direktor des Schweizer KI-Labors IDSIA und Mitbegründer & Ex-Präsident des Unternehmens NNAISENSE. Jonas Andrulis betonte dabei den Unterschied zwischen kurzfristigen und langfristigen Veränderungen: „Dieser erste Hype, bei dem man gedacht hat, in Kürze gebe es keine Büroarbeiter mehr, ist ausgeblieben. Das ist nicht ungewöhnlich. Trotzdem sind gerade sehr viele Transformationsprozesse in Gang, die das Arbeitsleben der Industrie und Verwaltung auch verändern werden", sagte der Aleph-Alpha-CEO. Auch andere Digitalexpert*innen wie Sascha Lobo, Scott Galloway sowie Miriam Meckel und Léa Steinacker beleuchteten aus unterschiedlichen Perspektiven, was hinter dem Megatrend steht.

Die Zukunft des E-Commerce: Wie sich deutsche Player gegenüber den Konkurrenten aus China behaupten

Von Retail Media über D2C – die Frage, mit welchen Maßnahmen Neukund*innen generiert und Bestandskund*innen nachhaltig begeistert werden können, durchzog alle OMR-Bühnen. Einblicke in innovative E-Commerce-Strategien deutscher Player gaben Referent*innen wie David Schneider, CEO Zalando, Karsten Wildberger, CEO MediaMarktSaturn, Tarek Müller, CEO About You, Marc Opelt, CEO Otto, und Ingo Kretzschmar, CEO Thalia. Weitere internationale Perspektiven und Ansätze lieferten Alexis Hoopes, Vice President of E-Commerce Mattel, sowie Vertreter*innen von Unternehmen wie Shein.

Welche Chancen die Politik für die Digitalbranche in Deutschland sieht

Erstmals sprachen mit Robert Habeck und Christian Lindner zwei Bundesminister auf dem OMR Festival. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck richtete dabei einen Appell an das Publikum: „Wenn ihr nicht findet, dass wir es gut genug machen, dann müsst ihr es selber machen, am Ende auch kandidieren für etwas. Wenn wir in einem Land leben, wo alle nur aufeinander zeigen und sagen ,Lös du das Problem’, werden wir die Probleme nicht lösen.“ Finanzminister Christian Lindner berichtete von einem Treffen mit Microsoft-Gründer Bill Gates, das ihm noch einmal klar gemacht habe, wie groß die technologischen Umwälzungen sein werden, die in den nächsten Jahren passieren: „Meine Sorge ist nicht, welche Auswirkungen Künstliche Intelligenz haben kann. Die Risiken verkenne ich nicht. Aber die eigentliche Frage ist: Was kann Künstliche Intelligenz für uns tun?“ Das Potenzial im Land sei auf jeden Fall vorhanden. 

Die Digitalisierung des Sports  

Referent*innen wie Andrea Petković, Felix Neureuther, Philipp Lahm, Celia Šašić, Oliver Bierhoff, Benedikt Höwedes und Bastian Schweinsteiger brachten das Thema Sport – insbesondere Fußball und die anstehende EM – sowie die internationalen Entwicklungen und Trends in der Branche auf die OMR-Bühnen. Wie kann sich der Sport auf digitalen Plattformen weiterentwickeln und welche Geschäftsmodelle setzen sich durch? 

Finance-Forward-Konferenz 2024

Zum dritten Mal trafen sich die führenden Expert*innen aus Wirtschaft, Politik und Finanzszene auf der Finance-Forward-Konferenz, um den Umbruch der Finanzwelt zu diskutieren. Mehr als 2.000 Besuchende nahmen teil. Zu den rund 40 Referent*innen der FFWD-Bühne zählten Mette Hindborg Gade, Produktchefin des Ausgaben-Management-Tools Pleo, Lena Hackelöer, Gründerin von Brite, sowie Pav Gill, Whistleblower im Fall Wirecard. Ex-Bundesbank-Chef und Raisin-Beirat  Axel Weber sagte im Interview mit Finance Forward und Capital: „Zu meiner Zeit als Bundesbankpräsident gab es Fintechs ja noch gar nicht. Das, was viele junge Start-ups in der Finanzindustrie heute leisten, brauchte das Smartphone – und die kamen damals ja erst auf. Heute sind Fintechs ein wichtiger Treiber für Innovationen. Diese Dynamik tut jedem etablierten Finanzinstitut gut, weil sich die Technologie so schnell entwickelt.”

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Mit OMR wird Hamburg zum Mittelpunkt der internationalen Digitalwirtschaft. Die größte Digitalmesse Europas schafft einen Rahmen für den Austausch über neue Trends und Technologien. Sie wird damit zum Taktgeber für die Entwicklung der Branche. OMR ist ein starker Player in der digitalen Startup- und Innovationsszene Hamburgs und weit darüber hinaus. Gratulation an Philipp Westermeyer und sein Team zu einem gelungenen Festival 2024."

Marcel de Groot, CEO Vodafone Deutschland: „OMR und Vodafone: Das sind für mich Mut und Optimismus. Beide Dinge haben wir heute gezeigt. Auf 1.000 Quadratmeter Stand und mit zehntausenden Besuchern. Mit KI- und IOT-Innovationen treiben wir Deutschlands Digitalisierung gemeinsam weiter voran.”

Philipp Westermeyer, Gründer von OMR: „Die Bandbreite der Digitalwirtschaft ist groß. Neue Technologien, neue Perspektiven und innovative Marketingansätze gibt es überall auf der Welt. Wir haben es uns wie jedes Jahr zur Aufgabe gemacht, dieses Spektrum auf unseren Bühnen, auf der Expo und in interaktiven Formaten zu zeigen, und unseren Besuchenden die Möglichkeit zu geben, zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir denken, das ist uns in diesem Jahr wieder gelungen.”