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Bing eher eine Medien-Suchmaschine als eine Informations-Suchmaschine

EPROFESSIONAL GmbH | 19.11.2009
Bei den Usern hat es offensichtlich noch nicht richtig „Bing“ gemacht. Auch wenn Bing, die neue Suchmaschine von Microsoft, ihren Nutzeranteil in Deutschland im dritten Quartal auf aktuell 2,12 Prozent* vervierfachen konnte, thront nach wie vor Such-Primus Google über allem, hat jetzt eine Analyse von 1.000 Social-Media-Quellen ergeben. Die Performance-Marketing-Agentur eprofessional hatte die Agentur Liquid Campaign beauftragt, ein Meinungsbild über Bing im Internet zu erstellen. Dazu wurden im September über 3.000 Artikel zum Thema auf über 1.000 Social-Media-Quellen, von Basicthinking.de bis Twitter, ausgewertet. Das zentrale Ergebnis des sogenannten Opinion Minings: Die Qualität der Suchergebnisse bei Bing ist noch verbesserungs¬würdig, das Design und die Bilder-/Video-Suche sind aber besser als bei Google.

Die Social-Media-Auswertung zeigt: Die meisten Beiträge (43 Prozent) beschäftigen sich mit einem Vergleich von Bing mit dem Platzhirschen Google. Es herrscht die Meinung, dass die Qualität der Suchergebnisse von Bing noch verbesserungswürdig sei. Ein Kritikpunkt ist die geringere Auswahl an Suchergebnissen. Diese Meinung begründet sich primär auf dem Empfinden, dass die Auswahl der Ergebnisse zu eng ist. Die Ergebnisse sind zwar quasi spamfrei, aber sucht man etwa nach aktuellen politischen Themen, sind kaum News zu finden. Bing setzt also generell auf eine stärkere Auswahl. Das führt dazu, dass Bing eher in der Mediensuche Verwendung findet, deren Qualität als sehr gut beurteilt wird. Als Informationssuchmaschine jedoch wird Bing noch nicht als brauchbare, alleinstehende Alternative gesehen.

20 Prozent der Beiträge befassen sich mit der Bilder-/Video-Suche (Mediensuche) von Bing, deren Qualität als sehr gut empfunden wird. Dies wird als echter Vorteil angesehen. Auch das Design von Bing schneidet im Vergleich mit Google besser ab.

Sehr kritisch wird die Zensur von Suchergebnissen beziehungsweise das Sperren von Suchanfragen gewertet (10 Prozent der Beiträge). Diese als „Prüderie-Filter“ bezeichnete Zensur ist in der Wahrnehmung der deutschen Benutzer einer der größten Schwachpunkte von Bing. Dabei ist es egal, dass sich dieser Filter leicht über die Ländereinstellungen deaktivieren lässt.

Trotz aller Kritik wird in den Äußerungen deutlich, dass sich insbesondere die Google-Kritiker eine alternative Suchmaschine wünschen, ergab die qualitative Auswertung der Beiträge.

„Suchmaschinen entscheiden in ihrer Funktion als Leuchttürme im Internet darüber, wer im Netz mit welchen Inhalten gefunden wird. Das ist insbesondere für Unternehmen einer der Erfolgsfaktoren. Eine Vielfalt an Suchmaschinen mit unterschiedlichen Stärken ist daher auch im Sinne aller – der Nutzer und Unternehmen“, erklärt Martin Hubert, Geschäftsführer der eprofessional GmbH.
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