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BrandIndex-Messung: Hypo Real Estate reißt Image der HypoVereinsbank in die Tiefe (07.10.2008)

Der BrandIndex konstatiert der HypoVereinsbank einen Verlust in der öffentlichen Wahrnehmung - dank der Pleite des ehemaligen Tochterunternehmens...
Die milliardenschwere Pleite des 2003 eigenständig gewordenen Immobilenfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) fügt auch dem Image der ehemaligen Mutter HypoVereinsbank (HVB) gravierenden Schaden zu. Unter anderem die in ihren Folgen noch unabschätzbare Bürgschaft der Bundesregierung für Sparguthaben haftet dem Namen "Hypo" an wie ein Felsblock. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des täglichen Markenmonitors BrandIndex des Marktforschungsinstituts psychonomics.

Demnach ist der BrandIndex-Score der HypoVereinsbank seit August 2008 um insgesamt 24 Punkte auf einen aktuellen Tiefststand von -34 eingebrochen. Das Bekanntwerden der Refinanzierungsprobleme am 28. September 2008 und des 35-Milliarden-Euro-Hilfspakets der Bundesregierung am 29. September 2008 drückten das Image der HVB in den Keller: Der BrandIndex-Score sackte innerhalb einer Woche um 18 Punkte ab. Bereits zuvor musste die HVB einen ersten Imageknick hinnehmen. Das Bekanntwerden des Gewinneinbruchs der HRE am 13. August 2008 färbte schon im Sommer auf das Image der HVB ab. Deren BrandIndex-Score fiel in den Folgetagen auf -20, erholte sich dann bis zum Monatsende aber vorübergehend wieder (Score am 01.09.2008: -6).

HVB sackt deutlich unter den Branchendurchschnitt

Damit bewegt sich das Image der Bank inzwischen deutlich unter dem aktuellen Branchendurchschnittswert von -7 BrandIndex-Punkten. Dieser gab im Vergleich zum Imageeinbruch der HypoVereinsbank verhältnismäßig schwach nach. Der Branchendurchschnittswert fiel trotz Bankenkrise von August bis Oktober lediglich um elf BrandIndex-Punkte von +4 auf -7.

Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken bleiben stabil

Von der Krise der Branche unberührt bleiben bislang die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken. Beide weisen in ihren Imagewerten keine nennenswerten Einbrüche auf. Der BrandIndex-Score der Sparkassen legte entgegen dem Branchentrend sogar zu. Während Anfang August noch ein Wert von +23 vorlag, verbesserte sich dieser bis Oktober auf +27. Die Volks- und Raiffeisenbanken mussten dagegen einen kaum spürbaren Image-Einbruch hinnehmen: Der BrandIndex-Score fiel lediglich von +33 von Anfang August bis Oktober auf +30.

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