Deutsche IT-Manager planen schlecht
Weniger als die Hälfte (43 Prozent) der deutschen IT-Projekte der vergangenen drei Jahre ist erfolgreich gewesen. Das ist ein Ergebnis einer Gemeinschaftsstudie der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 05/2006) und der Technischen Universität München unter 65 überwiegend international agierenden deutschen Firmen. 48 Prozent der IT-Vorhaben waren dagegen nur teilweise erfolgreich: Entweder wurde der Zeitrahmen gesprengt (28 Prozent), das Projektbudget nicht eingehalten oder der Inhalt des Vorhabens maßgeblich verändert (jeweils etwa zehn Prozent).
Laut der Untersuchung tendieren die Unternehmen offenbar dazu, vom
Idealfall auszugehen und mögliche Negativeinflüsse nicht in ihre
Projektplanung einzubeziehen, berichtet die COMPUTERWOCHE. So bestehe
die Gefahr, dass technische Verzögerungen nicht hinreichend
berücksichtigt würden. Ein weiterer Grund für die zeitliche
Fehlkalkulation sei die Tatsache, dass zwei Drittel der Firmen ihre
IT-Mitarbeiter in mehreren Projekten gleichzeitig einsetzten. Die
Folge: Der Koordinationsaufwand wird größer und die Projektabwicklung
verzögert sich.
Auch an der Zusammenarbeit zwischen den Fachabteilungen und der IT
hapert es nach wie vor: In nur 16 Prozent der befragten Unternehmen
erfolgt diese nach festen Regeln. Mehr als die Hälfte der Firmen (56
Prozent) orientiert sich dagegen nur streckenweise an klaren
Abläufen, so die COMPUTERWOCHE in ihrer aktuellen Ausgabe.