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DJV begrüßt Abkehr der Main-Post von Leiharbeit

Der DJV hat die Entscheidung der Main-Post begrüßt, die umstrittenen Leiharbeitspläne in der Redaktion des Blattes nicht weiter zu verfolgen
Berlin, 20.01.2010 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Entscheidung der Main-Post begrüßt, die umstrittenen Leiharbeitspläne in der Redaktion des Blattes nicht weiter zu verfolgen. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken rief tarifflüchtige Zeitungsverlage dazu auf, dem Beispiel der Main-Post zu folgen und die geltenden Tarifverträge für Tageszeitungen wieder zur Grundlage der Personalpolitik zu machen. Die zur Verlagsgruppe Holtzbrinck gehörende Main-Post wollte die Redakteurinnen und Redakteure in eine Zeitarbeitsfirma überführen, die nicht dem Zeitungstarif unterliegt. Massiver Druck des Bayerischen Journalisten-Verbands und der Redaktion führte schließlich zu dem Rückzieher der Verlagsspitze.



"Der Missbrauch der Leiharbeit durch fast 20 Zeitungsverlage in Deutschland ist Tarifumgehung in Reinform", kritisierte Konken. "Hier wird nicht versucht, auftretende Arbeitsspitzen durch Leiharbeit zu bewältigen, sondern Redakteure dauerhaft in schlechter bezahlte Arbeitsverhältnisse zu drängen." Der DJV-Vorsitzende bekräftigte seine Forderung an Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, das von der rot-grünen Bundesregierung beschlossene Gesetz dringend zu überarbeiten. "Schlupflöcher für tarifflüchtige Verlage müssen geschlossen werden."



Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
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