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Europäische Plattform für Förderung von Sicherheit im Internet

EU: Bekämpfung illegaler, unerwünschter und schädlicher Inhalte durch die Förderung eines sicheren Umfeldes höchste Priorität.
marketing-BÖRSE | 15.03.2007
In nahezu allen europäischen Ländern haben sich im Zuge der Implementierung von Regierungsprogrammen auf nationaler und internationaler Ebene Aktionsprogramme und Projektzusammenschlüsse zur Förderung eines sicheren Internets etabliert. In Deutschland werden sie inzwischen auch von privaten Initiativen großer Konzerne begleitet. In seinem Aufsatz "Ein sicheres Internet für alle? Netzspezifische Medienkompetenz- und Präventionsinitiativen in Europa" beschreibt Gernot Gehrke, Geschäftsführer des ecmc, einige dieser Initiativen, die u.a. im Rahmen des Programms "Safer Internet plus" der Generaldirektion Informationsgesellschaft und Medien durchgeführt werden und stellt das Projekt "klicksafe – Mehr Sicherheit im Internet durch Medienkompetenz" vor. Erschienen ist der Beitrag im Reader "Internet-Devianz", den die Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention jetzt herausgegeben hat.

Gehrke betont die besondere Herausforderung, die sich bei der Diskussion um mehr Sicherheit im Internet stellt: "Das Internet ist ein entgrenzendes Medium. Deshalb sind Fragen nach Sicherheit im Internet von internationaler Bedeutung und können nur in einem internationalen Kontext sinnvoll beantwortet werden. Die Qualität der Antworten darauf, wie ein sicheres Internet zu gewährleisten ist, oder – realistischer betrachtet – es sicherer gemacht werden kann, wird entscheidend dafür sein, ob und in welcher Form das Internet und seine Anwendungspotenziale künftig genutzt werden und die sich neu konstituierenden Kommunikationsräume entwickeln (können)."

Die EU hat in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, das Internet und die über das Internet angebotenen Dienste sicherer zu machen. Im Zentrum stand dabei in erster Linie die Bekämpfung illegaler, unerwünschter und schädlicher Inhalte durch die Förderung eines sicheren Umfeldes. Dabei soll die Aufklärung über die Risiken nach den Vorstellungen der EU immer mit einer gleichzeitigen Betonung der Chancen des Internet erfolgen. Weitere Maßnahmen waren und sind die Förderung praktischer Maßnahmen zur Verbreitung vorbildlicher Projekte und die Vernetzung unterschiedlicher sogenannter "stakeholder", also das Zusammenbringen jener Akteure, denen eine besondere Wirkungskraft im öffentlichen ebenso wie im privaten Raum zugebilligt wird.

"Regelnde Sicherheitsinitiativen können hier immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein", schreibt Gehrke. "Sie müssen angesichts der Menge von Milliarden verfügbarer Websites, den oft nur schwer identifizierbaren Akteuren und der schnell wachsenden Zahl an Anbietern, der raschen Aktualisierung der Angebote und den immer neuen und veränderten Verbreitungswegen, die ein ständiges Kompetenzdefizit auf Seiten der Regelnden und der Nutzenden hinterlassen, um Initiativen zur Selbstregulierung der Anbietenden und Kompetenzentwicklung der Nutzenden ergänzt werden."

Der vollständige Beitrag ist im Reader "Internet-Devianz", Berlin 2006, herausgegeben von der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention nachzulesen. Im Internet ist die Veröffentlichung unter der Adresse www.kriminalpraevention.de/...
als pdf-Dokument erreichbar.


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