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Jeder Zweite spart Geld durch das Web

88 Prozent der Internetnutzer haben bereits online eingekauft. Verbrauchertag: BITKOM für mehr Aufklärung zum Datenschutz.
BITKOM | 13.03.2009
Berlin, 13. März 2009
Das Internet gewinnt weiter an Bedeutung für das Verbraucherverhalten. Darauf weist der Hightech-Verband BITKOM aus Anlass des Weltverbrauchertages am Sonntag hin. So hat jeder zweite Internetnutzer (53 Prozent) durch das Web bereits Geld bei Anschaffungen und Einkäufen gespart. Das geht aus einer aktuellen Studie des BITKOM hervor. „Das WWW bietet mehr als günstige Shops, die im Wettbewerb um die besten Preise stehen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in Berlin. „Online-Preisvergleiche, Testberichte und Erfahrungen anderer Nutzer helfen vielen Verbrauchern bei der Kaufentscheidung.“ 88 Prozent der Internetnutzer haben im Web bereits Waren gekauft oder Dienstleistungen gebucht.

Handlungsbedarf sieht BITKOM beim Datenschutz: Verbraucher müssten noch intensiver aufgeklärt werden, wie sie ihre Privatsphäre schützen könnten. Längst nicht jeder Kunde von Online-Angeboten lese das Kleingedruckte. „Man sollte die Datenschutzerklärung lesen und prüfen, ob unerwünschte Werbe-Mails abgelehnt werden können“, nennt Scheer ein Beispiel. Weitere Zeichen für die Seriosität eines Angebots seien ein Impressum mit voller Anschrift und Nennung des Geschäftsführers sowie verständliche Geschäftsbedingungen (AGB). Mit die wirksamste Kontrolle üben die Kunden selbst aus: Auf zahlreichen Webseiten können sie die Anbieter beurteilen. Wer gute Bewertungen hat, rückt in die engere Wahl.

Der BITKOM-Studie zufolge fühlt sich jeder zweite Surfer (52 Prozent) vor allem selbst verantwortlich für den Schutz seiner Daten. 44 Prozent sehen die Hauptverantwortung beim Staat, nur 4 Prozent bei der Wirtschaft. „Das hatten wir angesichts der Brisanz des Themas nicht erwartet“, kommentiert BITKOM-Präsident Scheer. „Wir werden weiterhin mit Verbraucherhinweisen Aufklärung zum Datenschutz leisten und aktiv an der Debatte um ein neues Datenschutzrecht teilnehmen.“

Das aktuelle Datenschutzgesetz stamme aus der Ära der Lochkarten, so Scheer. Das Internet sei nicht ausreichend berücksichtigt. „Wir brauchen eine Runderneuerung des Gesetzes. Oberflächliche Änderungen reichen nicht.“ Der BITKOM fordert, sensible Informationen wie Konto- und Gesundheitsdaten besonders zu schützen. Im Fokus müsse zudem die Selbstbestimmung der Verbraucher stehen. Scheer: „Entscheidend ist, dass Kunden wissen, wer ihre Daten zu welchem Zweck nutzen darf.“ Der BITKOM steht dem von der Bundesregierung geplanten freiwilligen Datenschutz-Audit für Unternehmen aufgeschlossen gegenüber und fordert eine bessere Ausstattung der Datenschutzbeauftragten in Bund und Ländern.

Zur Methodik: Die Daten wurden in einer repräsentativen Umfrage von ARIS Umfrageforschung im Auftrag des BITKOM erhoben. Dabei wurden 1.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren befragt (Februar 2009).

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