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Mythen und Potenziale von Medienarchitektur und urbanen Screens

Medienfassaden Festival Berlin vom 17. Oktober bis zum 3. November 2008
Berlin, 7. Oktober 2008 – »Learning from Las Vegas« – an der Schnittstelle zwischen virtuellem und realem Stadtraum experimentieren Berliner Medienkünstler/innen mit Medienarchitekturen und digitalen Bewegtbildern als urbanes Sichtfenster. Erstmalig werden kommerzielle Medienfassaden im Zeitraum vom 17. Oktober bis zum 3. November 2008 mit künstlerischem Content bespielt. Ein neues kulturelles Ausstellungs- und Kommunikationsformat entsteht.

Eine hochkarätige Expertenjury hat 24 Künstler/innen ausgewählt, ortsspezifische Kunstprojekte zu entwickeln, für die Medienfassaden O2 World, SAP, Gasometer Schöneberg und Collegium Hungaricum Berlin (CHB), die interaktiv mit einem Wall-Terminal verbunden ist. Neue künstlerische Formen der Interaktivität und Partizipation sind entstanden und richten sich kreativ an die Mitgestaltung der Stadtbewohner zur Förderung lokaler Identitäten.

Mit einer Spread.gun und dem Wall-Terminal des Künstlerteams V/R Urban können Nachrichten und Kommentare von den Passanten und Besuchern verfasst werden und auf die großformatige Medienfassade des CHB direkt übertragen werden.
Mit Face-Recognition Kamerasystemen – eine Erfindung des Fraunhofer Instituts – werden die Künstler Julius von Bismarck, Richard Wilhelmer und Benjamin Maus an unterschiedlichen Orten den Gemütszustand Berlins aufspüren und den Nightscreen des Gasometers während des Festivals zu einem megalomanen Stimmungsbarometer der Stadt verwandeln. Unterwegs im Großstadtdschungel sind die beiden Künstlerinnen Yuka Oyama und Becky Yee. Im Gespräch mit Bewohnern Berlins entwickeln sie eindrucksvolle Tiermasken, die in einzelnen Videoclips zum Einsatz kommen. »Was macht ein Gebäude nachts, wenn es schläft« fragen sich Jan-Peter Sonntag und Thomas Plöntzke vom Künstlerkollektiv N-Solab. Sie programmieren eine Software mit der sie die REM-Phase des CHB simulieren werden und eröffnen »uns« einen Einblick in die Traumwelten einer Architektur.

Die rasant entstehenden Formen mobiler Kommunikationsstrukturen, das Internet und die globalen Medien führen zu einer Umstrukturierung sozialer Netzwerke. Gesellschaftlicher Austausch und Identifikationsbildung erfolgen zunehmend in virtuellen Räumen. Um die soziale Wirkung und Urbanität realer Stadträume zu erhalten, wird es in Zukunft immer wichtiger diese mit der neuen virtuellen Öffentlichkeit zu verknüpfen. Gebäude, deren Oberfläche und damit auch ihr Charakter sich permanent verändern, schaffen neue Beziehungen der Stadtbewohner zu ihrem lokalen Umfeld und laden zur interaktiven Mitgestaltung ein. Dieses Verhältnis zwischen Gebäude und Fassade stellt eine neue Herausforderung für Architekten, Kulturschaffende und Fachplaner dar.

Das Medienfassaden Festival Berlin 2008 reflektiert einen weltweiten Trend zu großformatigen Bildelementen im öffentlichen Raum und erforscht kritisch deren Funktion als urbanes und kommunikatives Element. Ziel des Festivals ist es einen nachhaltigen Impuls für die zukünftige mediale Entwicklung im Stadtraum zu erzeugen und diese neue Infrastruktur für eine junge Kulturszene zu öffnen. Es präsentiert eine innovative Veranstaltungsreihe mit einer Ausstellung im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ), die weltweit herausragende Beispiele von Medienfassaden vergleichend präsentiert, einer internationalen Konferenz und Screenings im Berliner Stadtraum.

Die begleitende Konferenz macht Medienarchitektur als urbane Screens für Experten ebenso relevant wie für die interessierte Öffentlichkeit. Architektonische Fragestellungen und Visionen sollen bewusst im Kontext der miteinander verwobenen Themenfelder Infrastruktur, Inhalt und Finanzierungs-/Kooperationsmodelle thematisiert werden. Kritische Reflexionen sollen die Gefahr einer visuellen Überbelastung der Städte thematisieren.

Das Medienfassaden Festival ist eine Initiative von Susa Pop (Public Art Lab) und Mirjam Struppek (Internationale Urban Screens Association) in Kooperation mit Gernot Tscherteu und Oliver Schürer (Media Architecture Group Wien.) Es wird gefördert durch die freundliche Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds und durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen - Landesinitiative Projekt Zukunft.

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Kontakt



Ausstellung und Konferenz:
Cornelia Schwarte (PR DAZ)
Telefon: +49 (030) 27 87 99 28
pr@daz.de


Urban Screenings:
Susa Pop (Project Manager and Screenings Director)
Telefon: +49 0163 391 22 92
susapop@publicartlab.com

Website: http://www.mediaarchitecture.org/Mediafacades2008





Landesinitiative Projekt Zukunft
Senatsverwaltung für Wirtschaft,

Technologie und Frauen
Eva Emenlauer-Blömers
Martin-Luther-Str. 105
10825 Berlin
Tel.: 030 / 9013 – 74 04
Fax: 030 / 9013 – 74 78
eva.emenlauer-bloemers@senwtf.berlin.de



Website: http://www.projektzukunft.berlin.de



Über die Landesinitiative Projekt Zukunft
Projekt Zukunft ist die Berliner Landesinitiative für den Strukturwandel zur Informations- und Wissensgesellschaft. Projekt Zukunft erarbeitet Strategien für den Standort und fördert die Medien-, IT- und Kulturwirtschaft, initiiert innovative Projekte für Wirtschaft und Gesellschaft und setzt diese in Public-Private-Partnership um. Das größte Kommunikations- und Fördernetzwerk in der Hauptstadt arbeitet in enger Kooperation mit vielen Institutionen aus Politik und Verwaltung in Berlin und Brandenburg. Mit Veranstaltungsreihen und Publikationen regt die Landesinitiative den Dialog mit der Öffentlichkeit an. Als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung optimiert Projekt Zukunft die Rahmenbedingungen für die Wachstumsfelder Informationstechnologie,Telekommunikation,Medien- und Kulturwirtschaft. Projekt Zukunft wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
www.projektzukunft.berlin.de



Architekturausstellung:
16.10.2008 – 12.12.2008

Presserundgang:
16.10.2008 ab 19.00 Uhr

Eröffnung:
16.10.2008 um 20.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag, 12:00 – 19:00 Uhr
Samstag – Sonntag, 14:00 – 19:00 Uhr

Ort:
Deutsches Architektur Zentrum (DAZ),
Scharoun Saal
Köpenicker Str. 48/49
10179 Berlin




Internationale Konferenz:
17.10.2008 – 18.10.2008
im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ)

Ort:
Deutsches Architektur Zentrum (DAZ)
Taut Saal
Köpenicker Str. 48/49
10179 Berlin




Urban Screenings:
17.10.2008 – 03.11.2008, ab Einbruch der Dunkelheit

Pressevorschau:
16.10.2008 um 18.00 Uhr im DAZ, Scharoun Saal

Presse-Bustour und Empfang:
17.10.2008, Abfahrt 18:30 Uhr am DAZ

Eröffnungsparty:
18.10.2008 im Collegium Hungaricum Berlin (CHB), ab 19:30 Uhr

Screening Orte:
Collegium Hungaricum Berlin (CHB),
Dorotheenstr. 12
SAP, Rosenthaler Str. 30
O2 World, Mühlenstr. 12-30
Gasometer Schöneberg, Torgauer Str.