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Neue Sondierung mit Zeitungsverlegern am Dienstag

DJV hält an Forderung nach 3,5 Prozent mehr Gehalt für die Redakteure fest
marketing-BÖRSE | 02.06.2006
Neue Sondierung mit
Zeitungsverlegern am Dienstag


Am kommenden Dienstag, den 6. Juni treffen sich die Vertreter von DJV und ver.di erneut mit den Tageszeitungsverlegern zu einem Sondierungsgespräch in Hamburg. Dabei wird es um die Fortsetzung der Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen gehen. "Wir erwarten", so DJV-Verhandlungsführer Hubert Engeroff, "dass die Verleger ihre Ankündigung wahr machen und ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen." Beim letzten Sondierungsgespräch am 17. Mai hatten die Vertreter des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger ein Angebot zum nächsten Gesprächstermin angekündigt. Der DJV hält an seiner Forderung nach 3,5 Prozent mehr Gehalt für die Redakteure und nach einer Honoraranhebung in gleicher Höhe für die freien Mitarbeiter der Zeitungen fest. "Diese Forderung ist angemessen und nach Jahren des Reallohnverzichts der Kolleginnen und Kollegen gerecht", sagte Engeroff.


Der Gehaltstarifvertrag Tageszeitungen wurde bereits zum 31. Juli 2005 gekündigt. Mehrere Tarifrunden und Sondierungsgespräche in den zurückliegenden 10 Monaten verliefen erfolglos. Anstatt ein Angebot vorzulegen, forderten die Verleger die Einführung einer neuen, niedrigeren Gehaltsstruktur für alle künftig einzustellenden Redakteure. "Das würde auf ein Zweiklassensystem in den Redaktionen hinauslaufen", kritisierte der DJV-Verhandlungsführer, "das für die Kolleginnen und Kollegen nur Nachteile hätte." Verbunden damit war das Junktim, die Berufsjahrstaffel 15. bis 19. Berufsjahr wegfallen zu lassen. Die Verlegerforderungen würden Einkommenseinbußen der Redakteure zwischen 10 und 15 Prozent bedeuten. In den zurückliegenden Tarifrunden war der BDZV zu keinen Gegenleistungen für sein Forderungspaket bereit. "Das würde bedeuten, dass bei dem einen Teil der Verlage der Tarifvertrag zweiter Klasse Einzug hielte und bei dem anderen Teil das arbeitnehmerfeindliche Outsourcing weiter praktiziert würde", kritisierte Engeroff. "Als Gewerkschaft muss der DJV eine solche Entwicklung verhindern."


Der Verhandlungsführer betonte erneut die Bedeutung des Flächentarifvertrags: "Es geht um gleichwertige Bezahlung für gleichwertige Arbeit - egal ob in Bayern oder im hohen Norden." Ein Tarifvertrag zweiter Klasse als Preis für den Erhalt des Flächentarifvertrags sei jedoch zu hoch. "Diesen Weg gehen wir nicht mit." Er hoffe deshalb, dass das angekündigte Angebot der Verleger so ausgestattet sei, dass es den Flächentarifvertrag stärke und nicht schwäche.





Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner





Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
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