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Neun Minuten für Sicherheit

DsiN-Studie stellt bei Studierenden großen Handlungsbedarf hinsichtlich IT-Sicherheit fest; Verein formuliert 12 zentrale Forderungen zur Verbesserung der RahmenbedingungenDsiN-Studie stellt bei Studierenden großen Handlungsbedarf hinsichtlich IT-Sicherheit fest

Berlin/Hannover, März 2009 - Zehn Prozent jeder 90-minütigen Vorlesung im Bereich Informatik sollte auf IT-Sicherheit verwandt werden. IT-Sicherheit ist eine Querschnittsaufgabe, die aus Sicht der Studierenden mehr Beachtung braucht.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie IT-Sicherheit der Hochschule Darmstadt, die im Rahmen eines Handlungsversprechens der DsiNMitglieder Software AG und BITKOM die Studierenden befragte. Mit Blick auf zukünftige Sicherheitsfragen im IT-Bereich möchten beide Institutionen durch ihr Engagement bei Deutschland sicher im Netz e.V. das Sicherheitsbewusstsein bei IT-Nachwuchskräften stärken.

Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, betonte: „ITSicherheit schafft in der Gesellschaft und bei Kunden Vertrauen. Sollen digitale Geschäftsprozesse funktionieren, brauchen wir dieses Vertrauen. Gerade in Deutschland, vor dem Hintergrund eines ausgeprägten Daten- und Verbraucherschutzes, sind geschützte Geschäftsprozesse der Schlüssel zum Erfolg. Anwender und Anbieter brauchen gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Anscheinend kann unser Hochschulsystem den Bedarf im Bereich IT-Sicherheit im Moment nicht ausreichend bedienen.“

„Das Zusammenwachsen der verschiedenen Medien und die ständig zunehmende Verzahnung von IT erfordert“, so der DsiN-Vorstandsvorsitzende Prof. Dieter Kempf, „dass der IT-Sicherheit eine immer größere Bedeutung zugemessen werden muss. Grundlage sind gut ausgebildete Informatiker, die neben der Begeisterung für Innovationen auch über fundierte Kenntnisse im Bereich der IT-Sicherheit verfügen.“ Kempf begrüßt daher die Studie und bekräftigt die daraus abgeleiteten bildungspolitischen Forderungen.

Die Forderungen richten sich sowohl an die Hochschulen und Studierenden sowie Vertreter von Politik und Wirtschaft.

An die Hochschulen: IT-Sicherheit ist eine Querschnittsaufgabe und muss für Studierende auch so wahrnehmbar sein. Sicherheitsaspekte müssen offensiv in die Lehre integriert werden! IT-Sicherheit sollte umgehend und verbindlich für die Studierenden (auch für informatiknahe Studiengänge) in den Curricula, verankert werden!

An die Politik: Nutzerorientierte Aspekte von IT-Sicherheit gehören zur Medienkompetenz und damit bereits in die Schulen! Lehrer müssen entsprechend qualifiziert sein, bzw. werden und Lehrpläne müssen das Thema praxisnah aufnehmen. Die Politik muss zeigen, dass sie die Bedeutung der Informationstechnologie für Wirtschaft und Gesellschaft verstanden hat. Sie muss für angemessene und handhabbare Rahmenbedingungen für die sichere Nutzung IT- basierter Dienstleistungen sorgen.

An die Wirtschaft: Unternehmen sollten den Dialog mit den Hochschulen verstärken, um die Anforderungen der Berufswelt auch im Hinblick auf ITSicherheit zu verdeutlichen. Nur mit größerer Unterstützung der Unternehmen können die Hochschulen die Studierenden praxisnah ausbilden.

An die Studierenden: Für Studierende sollte die Nutzung einfachster Sicherheitsmaßnahmen obligatorisch sein. Studierende sollten sich aktiv in die Gremien der Hochschule einbringen und für weitreichende und bessere Angebote an Lehrveranstaltungen, die IT-Sicherheit thematisieren, stark machen.

Die Studie zum Nachlesen:
Knorz, Prof. Dr. Gerhard: Studie zur IT-Sicherheit. Einstellungen und Einschätzungen zukünftiger Entscheider. Darmstadt 2008 Download unter: http://www.h-da.de/it-sicherheit oder https://www.sicherim-netz.de/unternehmen/1376.aspx


Über DsiN:
Im Jahr 2005 haben sich große Unternehmen, Vereine und Branchenverbände zu der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ zusammengeschlossen, um einen messbaren und praktischen Beitrag für mehr IT-Sicherheit zu leisten. Anlässlich des 1. IT-Gipfels der Bundesregierung im Dezember 2006 wurde aus der Initiative der Verein „Deutschland sicher im Netz e.V.“. Bundesminister Dr. Wolfgang
Schäuble hat im Juni 2007 die Schirmherrschaft für DsiN übernommen. Produktneutral und herstellerübergreifend ist DsiN e.V. zentraler Ansprechpartner für Verbraucher und mittelständische Unternehmen. http://www.sicher-im-netz.de

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