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Outsourcing: Deutsche Großunternehmen sehen Indien, China und Russland im Aufwind

Nahezu jedes dritte Unternehmen in Deutschland erwartet eine Zunahme von Auslagerungen ins ferne Ausland. Vor allem bei Großunternehmen stoßen Offshore-Projekte auf Interesse: 60 Prozent der Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern halten eine Fernauslagerung für denkbar. Bei Unternehmen bis 500 Mitarbeiter sind es nur 36 Prozent. Indien, China und Russland führen die Liste der bevorzugten Zielländer an. Das sind Ergebnisse der Studie „Erfolgsmodelle im Outsourcing 2009“ von Steria Mummert Consulting, die in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung erstellt wurde.

Die größten Kostenvorteile versprechen sich die Unternehmen durch Outsourcing im IT-Bereich. 59 Prozent der IT-Entscheider rechnen mit einem Einsparpotenzial von 20 bis 30 Prozent oder mehr. Einsparungen in solcher Größenordnung lassen sich jedoch nur erreichen, wenn offshore ausgelagert wird, also in Länder wie Indien oder China. Beim Nearshoring in das benachbarte osteuropäische Ausland dürften die Kostenvorteile durch die dort steigenden Lohnkosten zunehmend geschmälert werden. 45 Prozent der Unternehmen, die Offshoring bereits einsetzen oder konkret planen, wählten Indien als Zielland für das Projekt. Darauf folgt China mit 37 Prozent und Russland mit 28 Prozent.

In der Zusammenarbeit mit einem Dienstleister stufen Unternehmen die Bündelung des Outsourcings in einer Hand als sehr wichtig ein. Einen Hauptansprechpartner (Key-Accounter) halten knapp 50 Prozent der Unternehmen für sehr wichtig. Als größte Hindernisse im Offshoring werden von den Entscheidern kulturelle und sprachliche Unterschiede gesehen (53 Prozent), gefolgt von Kommunikationskosten (39 Prozent) und Mehraufwand im Management (35 Prozent).

Hintergrundinformationen
Im August 2009 befragte das IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung im Auftrag von Steria Mummert Consulting 200 IT-Entscheider verschiedener Branchen. Die Untersuchung wurde methodisch als Online-Panel-Befragung durchgeführt.

Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de