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Europa muss seine Hightech-Industrie stärken

Mehr europaweite ITK-Infrastrukturprojekte notwendig
BITKOM | 28.06.2006
Brüssel, 27. Juni 2006
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat eine Ausweitung europaweiter Infrastrukturprojekte in der Informationstechnik und Telekommunikation gefordert. "Wir brauchen einen Airbus für die ITK-Industrie", sagte BITKOM-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn beim internationalen Empfang des Verbands in Brüssel. Als Beispiele nannte er das Satellitensystem "Galileo", Telematikprojekte zur grenzübergreifenden Verkehrssteuerung und die europäische Internetsuchmaschine "Quaero". Wichtige Infrastrukturprojekte und fördernde Rahmenbedingungen schafften die Grundlage für eine erfolgreiche, europäische ITK-Industrie, betonte Bonn: "Wir brauchen eine starke europäische Hightech-Wirtschaft, um weiter zu wachsen und unseren Wohlstand zu sichern." Insbesondere der rechtliche Rahmen dürfe auf EU-Ebene dem technischen Fortschritt in den Hightech-Märkten nicht hinterherhinken.

Viviane Reding, EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien, steckte anlässlich des BITKOM-Empfangs die bevorstehende Reform des europäischen Rechtsrahmens in der Telekommunikation ab. Dieses Thema steht an diesem Mittwoch auf der Tagesordnung der Kommission. Reding: "Die EU-Telekomregeln haben Europas ITK-Branche auf den richtigen Weg in Richtung effizienten Wettbewerb gebracht. Jetzt gilt es, die EU-Telekomregeln schlanker und in ihrer Anwendung effizienter zu gestalten. Europa sollte sich die Frage stellen, ob der von vielen dringend gewünschte Bürokratieabbau nicht auch bedeuten muss, dass europäische und nationale Telekomregulierung vereinfacht, besser koordiniert oder sogar zusammengelegt wird. Besonders bei der Frequenzvergabe wünsche ich mir deutliche Fortschritte in Richtung mehr Markt, damit wir endlich einen echten, wettbewerbsoffenen europäischen Binnenmarkt bei dieser für die IKT-Branche so wichtigen Ressource erreichen."

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