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Intelligente Videoüberwachung in Deutschland kaum genutzt

Kameras alleine genügen nicht im Kampf gegen Anschläge Erst Videosensorik erkennt Gefahren automatisch
BITKOM | 23.08.2006
Die technischen Möglichkeiten im Kampf gegen Anschläge werden in Deutschland noch zu wenig genutzt. Mehr Videokameras allein reichen nicht aus, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Darauf hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin hingewiesen. Videodaten helfen zwar, im Nachhinein Täter zu identifizieren. "Ziel muss es aber sein, Vorfälle von Anbeginn an zu verhindern", sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. Genau hierzu kann intelligente Videosensorik entscheidend beitragen. "In Deutschland kommen solche computergestützten Systeme bisher aber kaum zum Einsatz", so Berchtold.


Kern der Videosensorik ist die Bewegungsanalyse. Hochmoderne Software wertet dabei die Bilder von Überwachungskameras aus. Steht zum Beispiel ein Koffer für längere Zeit auf einem Bahnsteig, schlägt das System Alarm. Gleiches gilt, wenn sich ein Reisender oder Passant auffällig verhält, indem er beispielsweise stark mit den Armen um sich schlägt. Polizei oder Wachdienste werden dann automatisch informiert - bevor etwas passiert. Berchtold: "Mit dem Verzicht auf solche Systeme vergeben wir die Chance, Deutschland sicherer zu machen. Wenn wir nur die Bilderflut vergrößern, ist niemandem wirklich geholfen."


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