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Programmatic Advertising und Mobile OEMs im Vergleich

Wie Programmatic Advertising und mobile OEMs definiert werden, was sie einzigartig macht und wie sie genutzt werden können.
Robert Wildner | 06.05.2022
© freepik / pressfoto
 

Programmatic Advertising ist zu einem wichtigen Bestandteil der Arbeit von Marketern geworden: Die Ausgaben für Programmatic Ads beliefen sich in 2021 auf 155 Milliarden US Dollar. Darüber hinaus setzen 75 Prozent der führenden Marketer einen Teil der Videoausgaben für Programmatic Advertising ein. Obwohl diese Werbemethode eindeutige Vorteile bietet, ist es wichtig, die Schwachstellen von Programmatic Advertising aufzuzeigen und festzustellen, ob es nicht eine bessere Option gibt.

Was ist Programmatic Advertising?

Programmatic Advertising ist ein automatisierter Prozess, bei dem Werbeflächen auf der Grundlage von Geboten und festgelegten Parametern gekauft und verkauft werden. Bei diesem Prozess werden Daten und Algorithmen verwendet, um zielgerichtete Werbung zu schalten. Vor diesem Verfahren wurde der Verkauf von Werbeflächen noch manuell abgewickelt und beanspruchte enorm viel Zeit und Aufmerksamkeit der Marketer. Mehrere Angebotsanfragen, ständige Kommunikation und manuelle Bestellungen waren unumgänglich. Die Anzeigen wurden in großen Mengen gekauft, und der oder die Werbetreibende hatte kaum Kontrolle über die Anzeigenplatzierung. Programmatic Media optimiert nun den Arbeitsablauf eines Marketers und bietet dem oder der Werbetreibenden klare Vorteile.

Programmatic Advertising: Wie es funktioniert

Es gibt drei Arten von Programmatic Media Buying. Eine Art ist Real-Time Bidding (RTB) oder "Open Auction". Hier werden die Preise für das Inventar in einer Echtzeit-Auktion festgelegt. Diese kosteneffiziente Art des Bietens steht allen Advertisern und Publishern offen. Sie wird für den Kauf von Medien mit großen Zielgruppen verwendet. Außerdem gibt es private Marktplätze (Private Marketplaces, PMP), bei denen es sich um eingeschränkte Auktionen handelt, zu denen nur eingeladene Advertiser Zugang haben. Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass Publisher Auktionen ganz umgehen können und ihr Inventar zu einem festen Tausenderpreis (CPM) an Advertiser verkaufen. Dies wird Programmatic Direct genannt. 

Wird Programmatic Advertising dem Ruf gerecht?

Trotz der Vorteile gibt es immer noch erhebliche Probleme beim Programmatic Advertising, wenn es um Anzeigenbetrug geht. Werbebetrug ist ein weit verbreitetes Problem für Advertiser und Programmatic Advertising bietet ihnen nicht die notwendige Sicherheit, zu wissen, dass sie das bekommen, wofür sie bezahlt haben. Hier bietet die Arbeit mit Mobile OEMs (orginal equipment manufactures), wie z.B. Huawei, Oppo, Vivo, Xiaomi, realme, Samsung und OnePlus eine einzigartige Lösung für Advertiser: Mobile OEMs sind die besten und einzigen betrugsfreien Umgebungen, in deen man direkt und in großem Umfang mit dem Publisher / mobile OEM zusammenarbeitet.

Was ist ein Mobile OEM?

Ein mobile OEM (Original Equipment Manufacturer) bezieht sich auf Unternehmen, die ihre eigenen Telefone herstellen und ihre eigenen mobile OEM-Apps haben. Xiaomi zum Beispiel, das im zweiten Quartal 2020 55,76 Millionen Smartphones verkauft hat, verfügt über einen eigenen OEM-App Store (Xiaomi GetApps) und eigene Unternehmens-Apps - ein guter Weg, unerschlossene User Zielgruppen zu einem attraktiven Preis anzusprechen. Während jeden Tag 1153 neue Apps im Apple Store und 3119 neue Apps im Google Play Store veröffentlicht werden, bieten mobile OEM-App Stores Alternativen zu etablierten Marktplätzen von Google und Apple, die Marketer nutzen können, um ihre Ziele zu erreichen und den ROAS (Return on Advertising Spend) zu erhöhen.

Unternehmen wie Xiaomi, Huawei, Vivo und Oppo bieten ihren Kund:innen Apps direkt über ihre eigenen App Stores und über ihre direkt kontrollierten Werbeflächen an. 

Was sind die wesentlichen Vorteile von mobile OEMs?

Es gibt fünf wesentliche Vorteile von Werbung über mobile OEMs. 

1. Diese Unternehmen ermöglichen Mobile Marketern ihr Geschäft zu erweitern, indem sie unerschlossene Zielgruppen und neue Marketer erreichen - so lassen sich Wachstumsziele einfacher und schneller erreichen. 

2. Mobile OEMs bieten eine hohe Akquise von Nutzer:innen zu einem niedrigeren CPI (Click per Install). Dies hilft, die Akquisitionsziele zu erreichen und den ROAS zu verbessern. 

3. Advertiser können durch die Assoziation mit mobile OEMs, denen die Nutzer:innen bereits markentreu sind, Vertrauen in Zielgruppen aufbauen.

4. App Developer können über die Präsenz in verschiedenen Appstores die Abhängigkeit von Google Play und Apple Store reduzieren und maximale Reichweite erschließen. 

5. Der wichtigste Punkt: bei der Unterscheidung zwischen mobile OEMs und Programmatic Media Buying - bieten mobile OEMs ein betrugssicheres Umfeld. Das liegt daran, dass es keine zusätzlichen Ebenen zwischen Budgetinhaber:in und OEM gibt, die die Werbeeinheiten manipulieren könnten. Die Reichweiten-Werbung wird vollständig durch den mobile OEM kontrolliert. Im Hinblick auf die Gestaltung der Werbeeinheit, wissen Smartphone OEMs, dass Werbeausgaben nur dann maximiert werden können, wenn auch die Metriken zu Post-Impression, Klick und Installation berücksichtigt werden.

Programmatic Media Buying hilft Advertisern, die Automatisierung zu ihrem Vorteil zu nutzen. Doch es gibt immer noch erhebliche Mängel in diesem Prozess. Die Arbeit mit globalen, mobile OEMs bietet eine Alternative, die frei von Betrug und transparenter ist - und gleichzeitig Zugang zu großen, unerschlossenen Zielgruppen zu einem geringen CPI (Click per Install) bietet.