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Webtexte, die überzeugen

Immer mehr Menschen veröffentlichen immer mehr Texte im Internet. Wer online gelesen werden will, muss knapp, klar und reizvoll texten.
Daniela A. Caviglia | 28.02.2010
Hand aufs Herz: Lesen Sie Internet-Texte sorgfältig und vollständig? Oder überfliegen Sie sie hastig und entscheiden innert Sekunden, ob es sich lohnt, weiterzulesen oder nicht? Wenn Sie letzteres bejahen können, gehören Sie zur grossen Masse der Internet-User. Webtexte müssen also schneller informieren, überzeugender und reizvoller sein als gedruckte.
Die Grundlage eines Online-Textes ist eine für Ihre Leserschaft wichtige Information. Das hört sich banal an, ist aber einer der häufigsten Scheiterungsgründe von Texten. Verfassen Sie also nur Texte, wenn Sie auch wichtige Informationen haben. Konstruieren Sie nicht krampfhaft einen Text, nur damit mal wieder was veröffentlicht wird.
Information schnell vermitteln
Je schneller der Text die Aufgabe der Informationsvermittlung erfüllt, umso besser ist er. Setzen Sie deshalb alle wichtigen Informationen gleich an den Textanfang. Testen Sie, ob Ihr Text korrekt aufgebaut ist, in dem Sie ihn Satz für Satz von hinten kürzen. Ergibt der Text jeweils noch Sinn und ist die Kerninformation schlussendlich noch enthalten, ist der Textbau korrekt.
Information vollständig vermitteln
Nur wenn alle W-Fragen beantwortet sind, ist ein Informationstext komplett. Fehlt eine der Fragen, wirkt Ihr Text nicht optimal. Fehlt wer, was, wann oder wo: Der Text lässt sich schlecht einordnen, die Informationen wirken unklar. Fehlt wie oder warum: Der Text hinterlässt Wissensdurst. Fehlt das woher: Der Text wirkt unseriös, unglaubwürdig, da er keine Quellenangabe enthält. Tipp: Beginnen Sie jeden Informationstext mit der sachlichen Beantwortung der W-Fragen. So vermeiden Sie auch effizient die Angst vor dem weissen Blatt.
Information deutlich vermitteln
Je besser Sie Ihren Text auf Ihre Leserschaft ausrichten, umso erfolgreicher ist er. Auf die Leserschaft ausrichten heisst auch, so zu schreiben, dass das Gegenüber es versteht. Schwer verständlich sind Texte mit Fachbegriffen, komplizierten literarischen Bildern, verschachtelten oder langen Sätzen, Abkürzungen, die man nicht kennt, Produktenamen und technischen Begriffen sowie umständlichen Umschreibungen. Der ultimative Verständlichkeitstest: Laut vorlesen! Bei einem gelungenen Webtext geraten Sie weder ausser Atem noch stocken oder stolpern Sie beim Lesen.