print logo

DJV verurteilt Lüge des Bundesinnenministeriums

Alle Medien haben nach den geltenden Landespressegesetzen Anspruch auf Gleichbehandlung durch staatliche Stellen.
Der Deutsche Journalisten-Verband hat das Verhalten des Bundesinnenministeriums im Zusammenhang mit der Herausgabe der so genannten Islam-Studie an Journalisten kritisiert. Wie das Ministerium gegenüber dem Deutschen Bundestag einräumte, wurde die Studie an die BILD-Zeitung gegeben, bevor sie den anderen Medien vorgestellt wurde. Auf schriftliche Nachfrage eines recherchierenden Journalisten erklärte das Innenministerium am 26. März, die Studie "Lebenswelten junger Muslime in Deutschland" sei BILD nicht exklusiv zur Verfügung gestellt worden. "Das ist eine glatte Lüge", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "So geht man nicht mit Journalistinnen und Journalisten um."

Der DJV-Vorsitzende erinnerte daran, dass alle Medien nach den geltenden Landespressegesetzen Anspruch auf Gleichbehandlung durch staatliche Stellen hätten. Der Innenminister habe die Aufgabe, alle Medien gleich gut und ausführlich zu informieren.