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GfK veröffentlicht Kaufkraft 2013 für Österreich und die Schweiz

Kaufkraftstudie untersucht die regionale Verteilung der Kaufkraft von der Ebene der Bundesländer bis zu feinräumigen Postleitzahlgebieten.
Ab sofort sind die GfK Kaufkraftdaten für Österreich und die Schweiz auf Stand 2013 verfügbar. Zwischen den beiden Nachbarstaaten gibt es ebenso deutliche Kaufkraftunterschiede wie innerhalb der Länder. Die Kaufkraftstudie von GfK GeoMarketing untersucht die regionale Verteilung der Kaufkraft von der Ebene der Bundesländer bis zu feinräumigen Postleitzahlgebieten.

Für die Schweiz prognostiziert GfK im Jahr 2013 eine Kaufkraft von 36.351 Euro je Einwohner. Die Gesamtsumme der Kaufkraft in der Schweiz liegt im Jahr 2013 bei 289,2 Mrd. Euro.

Die Gesamtsumme der Kaufkraft liegt in Österreich im Jahr 2013 bei 179,8 Milliarden Euro. Das entspricht im Schnitt 21.295 Euro pro Kopf, die jedem Österreicher für den Konsum, die Miete oder Lebenshaltungskosten zur Verfügung stehen.

Damit liegen die Österreicher und die Schweizer vor den Deutschen: Der durchschnittliche Bundesbürger hat im Jahr 2013 eine Kaufkraft von 20.621 Euro zu erwarten.

Die Kaufkraft misst das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Der Fokus der Studie von GfK GeoMarketing liegt in der Herausarbeitung der regionalen Unterschiede. Die Studie zeigt, wie regional verschieden die Kaufkraft verteilt ist, sowohl im nationalen Vergleich wie auch innerhalb der Länder.

Schweiz

Kantonsvergleich

Vier der fünf reichsten Kantone nach pro-Kopf-Kaufkraft befinden sich in der deutschen Sprachregion, alleine Genève liegt im französischen Sprachraum. Die französischsprachigen Neuchâtel und Jura weisen dagegen sehr niedrige Kaufkraftindizes auf; im Schnitt erreichen die Bewohner des Jura nicht mal drei Viertel der Genfer pro-Kopf-Kaufkraft. Ticino, der einzige vollständig italienisch-sprachige Kanton, liegt im Mittelfeld des pro-Kopf Kaufkraft-Rankings der Schweizer Kantone.
Beim Vergleich der Kaufkraftsummen auf Kantonsebene ergibt sich natürlich ein anderes Ranking: Vorn liegt der einwohnerreichste Kanton, Zürich, mit einer Gesamtsumme von rund 57,6 Mrd. Euro. Der Kanton Bern folgt auf Rang zwei mit knapp 33 Mrd. Euro, auf dem dritten Platz kommt Vaud mit 26,3 Mrd. Euro. Die pro-Kopf-Kaufkraft der Berner (Index: 92,1) und der Bewohner Vauds (Index: 99,6) liegt dabei jedoch unter dem schweizerischen Landesdurchschnitt.

Bezirke

Von den 148 Bezirken der Schweiz vereinen die fünfzehn mit mehr als 100.000 Einwohnern fast 40 Prozent des verfügbaren Einkommens auf sich.

Die Bewohner des Bezirks Höfe im Kanton Schwyz - mit den Züricher Villenvororten Feusisberg, Freienbach und Wollerau - verfügen mit 79.202 Euro pro Kopf im Jahr über doppelt so viel Kaufkraft wie der Landesdurchschnitt. Damit liegen sie fast 40 Prozent über ihren Landsleuten im zweitplatzierten Bezirk Meilen im Kanton Zürich (57.207 Euro pro Kopf , Index: 157,4).

Österreich

Im Jahr 2013 rückt Niederösterreich an die Spitze des Bundesland-Rankings vor Wien. Die beiden einwohnerreichsten Bundesländer bringen gemeinsam über 40 Prozent des verfügbaren Einkommens des Landes zusammen. Allerdings findet man in Österreich keine so starken Kontraste in der pro-Kopf-Kaufkraft wie in der Schweiz: Im reichsten Bundesland Niederösterreich verfügt der Durchschnittsbürger nur über ca. 7,4 Prozent mehr als in Kärnten. Das sind nur rund 1.500 Euro Unterschied.

Bezirke

In Wien befinden sich acht der zehn Bezirke mit der höchsten pro-Kopf-Kaufkraft Österreichs. In den 23 Bezirken der Hauptstadt prallen auch die größten Unterschiede aufeinander: Im ersten Bezirk "Wien Innere Stadt" (Index: 203,7) verfügen die knapp 17.000 Einwohner über zwei Mal so viel Kaufkraft wie im Bundesdurchschnitt. Dagegen haben die Bewohner des 20. Bezirks - Brigittenau - im Schnitt etwa 25.600 Euro im Jahr weniger (Index: 83,6).

Unter den Top 10 Bezirken finden sich außerhalb der Stadtgrenzen Wiens vor allem Bezirke im Umkreis der Bundeshauptstadt. Niederösterreich ist deutlich weniger kontrastreich als Wien: Die Einwohner von Mödling (Index: 132) haben im Schnitt ca. 11.100 Euro pro Kopf mehr als die Landsleute im kaufkraftschwächsten Bezirk Niederösterreichs, Zwettl (Index: 80,1).

Die österreichischen Großstädte finden sich erst unter den Top-30 des Kaufkraftrankings wieder: Linz - Platz 13 (Index: 116,2), Salzburg - Platz 16 (Index: 112,8), Klagenfurt - Platz 17 (Index: 110,9), Innsbruck - Platz 24 (Index: 106,9), Graz - Platz 27 (Index: 105,9).

Ergebnisse zur GfK Kaufkraftstudie Deutschland 2013 finden Sie in der Pressemitteilung vom 12.12.2012 unter www.gfk-geomarketing.de/kaufkraft-deutschland-2013.

Zur Studie

Die GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten zur Kaufkraft hinzugerechnet. Von diesem verfügbaren Einkommen sind allerdings noch nicht die Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen abgezogen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. GfK hat die erste Kaufkraftberechnung 1937 durchgeführt.

Verwendungszweck der Daten

Die regionalen GfK Kaufkraftdaten sind eine wichtige Grundlage der Vertriebs- und Marketingplanung in Unternehmen vieler Branchen. Entscheidend ist dabei eine realistische Abbildung der regionalen Verteilung der Kaufkraft. Der Fokus der Studie liegt entsprechend nicht in der Vergleichbarkeit der Daten über Jahre hinweg - da es sich um Prognosen handelt, wird ausdrücklich davon abgeraten, die Daten der Vorjahre miteinander zu vergleichen.

Weitere Informationen zur Kaufkraft finden Sie unter www.gfk-geomarketing.de/kaufkraft.