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Jeder dritte Verbraucher würde persönliche Daten für einen Preisnachlass eintauschen

Schwache Security-Prozesse sind der Hauptgrund, warum digitalaffine Verbraucher sich gegen den Online-Einkauf entscheiden.
okta | 22.02.2022
Unternehmen und Institutionen verantwortlich für den Schutz von Verbraucherdaten © Okta
 

Ein Drittel (32 %) der Verbraucher in Deutschland wäre bereit, persönliche Daten gegen Rabatte beim Einkauf von Produkten und Services einzutauschen. Bei Millennials und der Generation Z sind es sogar 43 %. Das ergab eine gemeinsame Studie von Statista und Okta, Anbieter von Identity und Access Management aus der Cloud. 

Die aktuelle Studie ‘Identität: Der digitale Vertrauensanker’, für die mehr als 12.000 Personen befragt wurden, davon 2.000 aus Deutschland, zeigt weiterhin, dass schwache Security-Prozesse (51 %), Unannehmlichkeiten wie zeitliche Verzögerungen (46 %) oder Datenschutzverletzungen (39 %) zu den wichtigsten Gründen gehören, warum sich Verbraucher gegen einen Online-Einkauf entscheiden - selbst jene, die die digitale Abwicklung von Einkäufen generell präferieren.

“Verbraucherdaten und Profile sind digitales Gold für Unternehmen und helfen Produkt- und Marketingexperten, Kunden maßgeschneiderte Angebote zu liefern. Unsere Studie zeigt, dass insbesondere jüngere Konsumenten bereit sind, ihre persönlichen Daten für einen Preisnachlass herzugeben. Damit sich Verbraucher jedoch in einem ersten Schritt für Online-Shopping und den Webshop des eigenen Unternehmens entscheiden, braucht es Vertrauen in die Sicherheit: Robuste Security-Prozesse und die Sicherheit der Kundendaten sind entscheidend für den langfristigen Erfolg von Online-Businesses”, so Sven Kniest, Vice President Central & Eastern Europe bei Okta.

Unternehmen tragen Verantwortung für den Schutz von Daten und digitalen Identitäten

Die große Mehrheit der Befragten in Deutschland (89 %) ist der Meinung, dass es Richtlinien für den Datenschutz braucht. Anders als in allen anderen europäischen Ländern sehen dabei in Deutschland nur 40 % die Regierung in der Pflicht, entsprechende Regularien aufzusetzen. In Schweden sind es 62 %, in Spanien 61 % und in Frankreich 55 %. Die Mehrheit der Befürworter von Datenschutzrichtlinien (49 %) in Deutschland halten dagegen die Unternehmen, die die Daten sammeln, für verantwortlich. 

“Die Studienergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, dass sich Unternehmen in Deutschland verpflichten, bestehende Richtlinien zu beachten und Sicherheitsstrategien zum Schutz von Kundendaten und -identitäten entwickeln. Sogenannte “Zero Trust”-Ansätze folgen dem Prinzip: Vertraue niemals, überprüfe immer! Das heißt, dass jeder Zugriff auf ein Netzwerk, System oder Account überprüft wird, um höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Das funktioniert unter anderem mithilfe von Lösungen für das Customer Identity und Access Management (CIAM)”, so Sven Kniest. 

Was ist Kunden bei der Online-Interaktion wichtig? 

Cyber-Sicherheit und ein verantwortungsvoller Umgang mit Kundendaten sind wichtige Grundvoraussetzungen für Verbraucher, sich für eine bestimmte Marke oder einen Webshop zu entscheiden. Damit Kunden jedoch immer wieder den Weg zu einem Online-Store finden, braucht es eine reibungslose Kundenerfahrung. 

Neben der Verlässlichkeit der digitalen Angebote (48 %), gaben jeweils 41 % der Befragten in Deutschland an, dass ihnen sichere Logins und die Benutzerfreundlichkeit bei der Online-Interaktion mit Shopping-Websites am wichtigsten seien. 

“Hohe Sicherheitsstandards und eine gute Customer Experience sind kein Widerspruch. Mit CIAM können Unternehmen Log-In Erfahrungen bieten, die nicht nur sicher, sondern auch benutzerfreundlich sind”, erklärt Sven Kniest. “So ermöglicht das sogenannte Single Sign-On (SSO), dass Online-Kunden sich lediglich einmal anmelden müssen und anschließend verschiedenste Angebote des Unternehmens nutzen können. Weiterhin bietet integrierte Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) hohen Schutz und ermöglicht Optionen zur passwortlosen Authentifizierung. Verbraucher stehen dann nicht  mehr vor der Herausforderung, sich die Zugangsdaten unzähliger Kunden-Accounts zu merken. Das ist nicht nur eine Erleichterung für den Kunden, sondern steigert auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kauf zum Abschluss kommt. Vergessene Passwörter und Schwierigkeiten im Login-Prozess sind einer der Hauptgründe, warum Kunden mit vollem Warenkorb im letzten Moment noch abspringen. ” 

 

Methodologie

Die Studie wurde von Okta in Auftrag gegeben und von Statista im Oktober 2021 über eine Online-Plattform durchgeführt. Die Umfrage war eine national repräsentative Stichprobe von Büroangestellten im Vereinigten Königreich, Irland, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Spanien, Italien und der Schweiz. Die Gesamtstichprobe umfasste 12.010 Personen, davon 2.000 Befragte in Deutschland.