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Sommer-Konjunkturumfrage des ADM zeigt gedämpfte Stimmung bei den Mitgliedern

Erwartungen an Umsatzentwicklung 2023 sind recht verhalten: Nur 36 Prozent prognostizieren, dass sie das Jahr mit einer Umsatzerhöhung abschließen.
© freepik / bedneyimages
 

In der aktuellen Konjunkturumfrage hat der ADM seine Mitglieder zur Auftragslage in der ersten Jahreshälfte 2023 und zu ihren Erwartungen für das zweite Halbjahr befragt.

Fachkräftemangel, hohe Energie- und Lebenshaltungskosten, fortschreitendende Klimakrise und keine Aussicht auf ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine prägen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auch in diesem Jahr massiv. Eine Vielzahl an Krisen, die auch an den ADM-Mitgliedsinstituten nicht ganz spurlos vorüberziehen: Zwar bezeichnen weiterhin 66 Prozent der Institute die Auftragslage des ersten Halbjahres 2023 als sehr gut oder gut. Doch liegen die Werte deutlich unter denen der letzten Befragung (82 % sehr gut/gut). Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 verzeichnen nur 23 Prozent der befragten Institute eine Verbesserung der Auftragslage im ersten Halbjahr 2023. Von einer Verschlechterung berichten 30 Prozent und bei 48 Prozent ist die Auftragslage auf dem Niveau des zweiten Halbjahrs 2022 geblieben.

Positiv ist, dass nur 2 Prozent der befragten Institute glauben, dass sich die Auftragslage im zweiten Halbjahr 2023 verschlechtern wird. 36 Prozent der Institute rechnen mit einer Verbesserung. Eine Mehrheit von 61 Prozent geht davon aus, dass die Auftragslage im Laufe des Jahres eher stabil bleiben wird.

Auch die Erwartungen an die Umsatzentwicklung für 2023 sind recht verhalten: Nur 36 Prozent prognostizieren, dass sie das Jahr mit einer Umsatzerhöhung abschließen werden (Ende 2022 waren es noch knapp 50 %). 50 Prozent gehen von einer Stagnation aus (44 % Ende 2022) und 14 Prozent rechnen mit einem Umsatzrückgang (7 % Ende 2023).

Gedämpfter als im Vorjahr ist die Stimmung der Institute auch in Bezug auf geplante Personalerhöhungen. 2023 wollen nur 36 Prozent ihr Personal aufstocken, im Sommer 2022 hatten noch knapp die Hälfte der Institute (49 %) Neueinstellungen geplant. Allerdings blieben seit Sommer 2022 knapp ein Drittel der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt.

Die Befragungen zur Konjunktur finden halbjährlich unter den ADM-Mitgliedsinstituten statt. Zahlen der aktuellen und der vergangenen Konjunkturumfragen finden Sie unter diesem Link.

Untersuchungssteckbrief zur aktuellen Konjunktur der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung erstes Halbjahr 2023: Auswahlgrundlage: 78 ADM-Mitgliedsunternehmen; Fallzahl: n = 44; Erhebungszeitraum: 27.06. – 31.07.2023; Erhebungsmethode: Onlinebefragung.