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Außenhandel mit Hightech im ersten Quartal rückläufig

Importe und Exporte verlieren Schwung. China mit Abstand größter Technologie-Lieferant. Polen wird wichtiger Abnehmer deutscher Hightech-Produkte
BITKOM | 19.06.2008
Berlin, 19. Juni 2008 Im ersten Quartal 2008 war der Außenhandel mit Hightech-Produkten insgesamt rückläufig. Das Exportvolumen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 11,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Gleichzeitig schrumpften die Importe um 5,1 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Dies teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) in Berlin mit. Hightech-Produkte umfassen Informations- und Kommunikationstechnik sowie digitale Unterhaltungselektronik. „Mit Ausnahme der Unterhaltungselektronik lässt die Dynamik im Außenhandel mit Hightech-Produkten spürbar nach“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Die Ausfuhr von Consumer Electronics legte im ersten Quartal um 1 Prozent auf den Rekordwert von 2,4 Milliarden Euro zu. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Export von Fernsehern, Videotechnik und Kameras mehr als verdoppelt. Dagegen sank die Ausfuhr von Kommunikationstechnik im ersten Quartal 2008 um 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,7 Milliarden Euro. Im Rahmen konjunktureller Schwankungen liegt das Exportminus in der Informationstechnik. Es erreichte im ersten Quartal 6,8 Prozent. Das Exportvolumen lag in diesem Segment bei 5,9 Milliarden Euro.



Deutschland exportiert seine Hightech-Produkte überwiegend in den europäischen Raum. Hauptabnehmerländer waren im ersten Quartal 2008 wie im Vorjahr Großbritannien (903 Millionen Euro) und Frankreich (836 Millionen Euro). Auf Platz drei hat sich überraschend Polen mit einem Exportvolumen von 707 Millionen Euro geschoben. Das entspricht einem Anstieg von fast 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. „Osteuropa entwickelt sich zu einem wichtigen Absatzmarkt für deutsche Produkte der Hochtechnologie“, sagte Scheer. Dagegen bezieht Deutschland seine Hightech-Importe überwiegend aus Asien. An der Spitze der Lieferanten steht mit weitem Abstand China mit einem Importvolumen von fast 4 Milliarden Euro im ersten Quartal. Es folgen Japan mit rund 1,4 Milliarden Euro und die USA mit 763 Millionen Euro.



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Chefvolkswirt
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