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Brutto-Werbemarkt in den klassischen Medien Deutschlands mit 4,8 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Proze

Nielsen Media Research veröffentlicht Bruttoerwerbsaufwendungen auf das erste Quartal 2007
Das renommierte Medien- und Werbeforschungsunternehmen Nielsen Media Research ermittelte für die klassischen Medien einen Brutto-Werbeumsatz von 4,8 Milliarden Euro in den ersten drei Monaten 2007. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dieses ein Wachstum von 298 Millionen Euro bzw. 6,6 Prozent. „Für die positive Entwicklung des Werbemarktes ist der insgesamt gute und vor allem spürbare konjunkturelle Aufwind in Deutschland verantwortlich. Die Mehrwertsteuererhöhung hatte einen weitaus geringeren Effekt auf die Werbewirtschaft als zunächst angenommen. Die Aufbruchstimmung im Werbemarkt setzt sich erfreulicherweise auch im Verlauf des Jahres 2007 weiter fort, allerdings in der Dynamik etwas niedriger als im vergangenen WM-Jahr“, erläutert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.

Die Mehrwertsteuererhöhung zu Beginn des Jahres und die derzeitige CO2-Diskussion veranlassten die Automobilkonzerne im ersten Quartal 2007 ihre Produkte mit zusätzlichen 51,9 Millionen Euro auf insgesamt 399,9 Millionen Euro zu bewerben. Insbesondere das Medium Plakat profitierte von den Werbeschaltungen der Automobilhersteller, die mit plus 225 Prozent bzw. 26,6 Millionen Euro ihre Außenwerbeaufwendungen auf 38,4 Millionen Euro erhöhten. Damit investierten die Autounternehmen über 50 Prozent ihrer zusätzlichen Werbeinvestitionen ins Medium Plakat. Stärkster Werbungtreibender der Pkw-Branche war dabei Toyota Deutschland, die ihre Werbeinvestitionen gegenüber dem Vorjahresquartal auf 57,1 Millionen Euro (plus 43,6 Prozent / plus 17,3 Millionen Euro) ausbaute. Im Mittelpunkt der Werbekampagnen stand dabei der Toyota Auris, der zu seiner Einführung omnipräsent und crossmedial gefeiert wurde.

Deutliche Impulse für den deutschen Bruttowerbemarkt wurden ebenfalls wie in den letzten Quartalen zuvor von den Medien selber gegeben. Insbesondere die Printmedien (plus 43,3 Millionen Euro) nutzten ihre Werbeträger, um vor allem die Zusatzgeschäfte der Verlage verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

Eine besonders positive Entwicklung ist bei der Süßwarenindustrie zu beobachten, die 2006 noch ein Minus bei ihren Werbeaufwendungen verzeichnete. Bereits seit Anfang des Jahres weist diese Branche ein starkes Werbewachstum auf und schließt das erste Quartal mit plus 23,3 Prozent bzw. plus 26,7 Millionen Euro auf 141,3 Millionen Euro ab. Wachstumstreiber sind hier vor allem die Kinder-Produkte aus dem Hause Ferrero sowie der neue dynamische Auftritt für Mars des Süßwarenherstellers Masterfoods.

Die Handelsorganisationen steigerten ihre Werbeinvestitionen in den klassischen Medien im ersten Quartal 2007 um 5,4 Prozent. Mit Werbeaufwendungen in Höhe von 456,3 Millionen Euro bleiben die Handelsorganisationen weiterhin die werbeintensivste Branche. Ludger Wibbelt: „Während die Discounter und Technik-Discounter ihre Werbeaufwendungen senkten bzw. nur moderat erhöhten, sind es hier die Lebensmittel-Filialisten und Einkaufsgenossenschaften wie Edeka und Rewe, die zum Werbe-Angriff durchstarten. Es bleibt abzuwarten, wie die Reaktion der Discounter aussieht bzw. ob die Zurückhaltung anhält.“

Weniger Werbeaufwendungen verzeichneten in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 die Branche Lotterien / Lotto & Toto (minus 15,7 Millionen Euro), die Milchprodukte der weißen Linie (minus 15,6 Millionen Euro) sowie Computer- und Zusatzgeräte (minus 11,8 Millionen Euro).

Ein Blick auf die Entwicklung der einzelnen klassischen Medien zeigt, dass mit Ausnahme der Publikums- und Fachzeitschriften die restlichen Medien im ersten Quartal ihre Bruttowerbeausgaben erhöhen konnten. Die Bruttowerbeinvestitionen verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen im ersten Quartal 2007 dabei wie folgt: Die Fernsehwirtschaft verbuchte mit knapp 2,0 Milliarden Euro weiterhin die höchsten Werbeumsätze in den klassischen Medien. Dies entspricht einem enormen Wachstum von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen wuchsen um 6,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht einbezogen werden. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von knapp 944 Millionen Euro eine leichte Reduzierung von minus 1,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006. Das Medium Radio konnte Werbeaufwendungen in Höhe von rund 310 Millionen Euro erwirtschaften und somit eine Steigerung von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielen. Die Werbeeinnahmen von Plakat steigerten sich um beachtliche 27,0 Prozent auf knapp 176 Millionen Euro. Fachzeitschriften verzeichneten ein leichtes Minus von 1,5 Prozent auf ca. 109 Millionen Euro.

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Über Nielsen Media Research

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