Der Vatikan fährt mit: auf dem Weg zur modernen Wertegesellschaft
Unhöfliches und flegelhaftes Verhalten im Straßenverkehr und die traurige Bilanz von 1,2 Millionen Verkehrstoten jährlich haben den Vatikan dazu veranlasst, zehn Gebote für Autofahrer zu verkünden. Die Kommunikationstrainerin und Autorin des Buchs „Busiquette - korrektes Verhalten im Job“, Dr. Cornelia Topf, sieht in den vom Vatikan verkündeten zehn Geboten für Autofahrer einen mutigen Vorstoß zur modernen Wertegesellschaft.
Wenn sich die oberste moralische Instanz zu einem Problem äußert, oder gar ein Schriftstück dazu verfasst, sollte es den Gläubigen ernst damit sein. Es scheint, als habe für den Vatikan ein Dokument zum christlichen Verhalten im Straßenverkehr im Moment hohe Priorität. Angesichts der millionenfachen Todesfälle, die der Straßenverkehr fordert, macht dies Sinn. Andererseits muten die zehn Gebote für Autofahrer, die der Heilige Stuhl mal eben so neben Die Zehn Gebote stellt, die Moses vom Berg Sinai brachte, nahezu bedeutungslos an. Nicht, dass es nicht an der Zeit wäre, die Verkehrssünder anzumahnen. Tagtäglich gibt es Anlässe, sich über die Flegeleien mancher Verkehrsrowdies zu ärgern. Und wenn es nur das Fluchen hinterm Steuer ist – das Sündenkonto eines Autofahrers füllt sich schneller als vermutet.
Doch war mit den Zehn Geboten des Alten Testaments im Grunde schon alles gesagt. Die Regeln für Autofahrer spezifizieren lediglich die Gebote der Nächstenliebe und Zivilcourage, die auch der ADAC sinngemäß empfiehlt. Ebenso beliebig könnte man dem Gebote-Katalog Regeln zum Verhalten auf der Skipiste oder einer Wohngemeinschaft hinzufügen. Es wäre spannend sich auszumalen, wohin das führen soll …
Beim Stichwort „Autosünde“ denke ich weder zuerst ans Fluchen hinterm Steuer noch an das Prahlen mit dem Statussymbol, sondern schlichtweg an die Umweltsünde Auto an sich, die es bei maßlosem Gebrauch ist. Leider wird in dem Vatikanischen Verkehrs-Verhaltenskodex mit keiner Silbe an den gesunden Menschenverstand appelliert, das Autofahren der Schöpfung zuliebe auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Schade um diese vergebene Chance!
Ein gewisses Recht, sich in den Alltag einzumischen, steht der Kirche seit jeher zu. Mich überrascht der mutige und sinnvolle Vorstoß positiv, die Urlaubsfahrer zum friedvolleren Umgang im Straßenverkehr aufzurufen. Allerdings sollte sich die Kirche aus allzu privaten und intimen Details heraushalten. Ist Prostitution im Auto moralisch und ethisch fragwürdiger als im Hauseingang oder Stundenhotel?
Hat sich die Kirche nicht um wichtigere Themen zu kümmern, die die Menschheit beschäftigen? Doch gerade weil sich die Katholische Kirche unvermittelt eines „banalen“ Themas annimmt, erweckt es Aufmerksamkeit. Und dies ausgerechnet kurz vor Beginn der Urlaubszeit – der perfekte Zeitpunkt! So etwas nennt man eine gelungene PR-Kampagne.
Es ist ein Zeichen von Modernität, dass die Kirche die Multiplikationskraft der neuen Medien und die schnelle Informationsgesellschaft zu nutzen weiß, ihre Botschaft in alle Munde zu bringen. Bleibt zu hoffen, dass diese gelungene Kampagne zumindest zum Nachdenken anregt und dazu ausreicht, zu Beginn des Urlaubsverkehrs eine Änderung des Bewusstseins für das Ausmaß unhöflichen Verhaltens im Straßenverkehr zu bewirken. Damit schwimmt die Kirche auf der Welle einer modernen Gesellschaft, die traditionelle Werte wieder für sich entdeckt hat.
Weitere Informationen zu Dr. Cornelia Topf und Etikette-Seminaren von Sales Motion finden Sie im Internet unter http://www.sales-motion.de.
Pressekontakt:
Sandra Strüwing
Tel.: 0163/7786347
mailto:s.struewing@sales-motion.de
Sales Motion ist eine Seminar- und Referentenagentur mit den Schwerpunkten Vertriebsoptimierung und vertriebsnahe Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Schulung, Rednervermittlung und Events & Incentives. Ein erfahrener Stab an begeisternden Trainern, prominenten Rednern und exklusiven Eventbetreuern aus Wirtschaft und Sport deckt die unterschiedlichsten Vertriebsthemen ab und vermittelt in maßgeschneiderten Seminaren, Vorträgen und Mitarbeiterveranstaltungen praktische Mehrwert- und Managementstrategien.
Wenn sich die oberste moralische Instanz zu einem Problem äußert, oder gar ein Schriftstück dazu verfasst, sollte es den Gläubigen ernst damit sein. Es scheint, als habe für den Vatikan ein Dokument zum christlichen Verhalten im Straßenverkehr im Moment hohe Priorität. Angesichts der millionenfachen Todesfälle, die der Straßenverkehr fordert, macht dies Sinn. Andererseits muten die zehn Gebote für Autofahrer, die der Heilige Stuhl mal eben so neben Die Zehn Gebote stellt, die Moses vom Berg Sinai brachte, nahezu bedeutungslos an. Nicht, dass es nicht an der Zeit wäre, die Verkehrssünder anzumahnen. Tagtäglich gibt es Anlässe, sich über die Flegeleien mancher Verkehrsrowdies zu ärgern. Und wenn es nur das Fluchen hinterm Steuer ist – das Sündenkonto eines Autofahrers füllt sich schneller als vermutet.
Doch war mit den Zehn Geboten des Alten Testaments im Grunde schon alles gesagt. Die Regeln für Autofahrer spezifizieren lediglich die Gebote der Nächstenliebe und Zivilcourage, die auch der ADAC sinngemäß empfiehlt. Ebenso beliebig könnte man dem Gebote-Katalog Regeln zum Verhalten auf der Skipiste oder einer Wohngemeinschaft hinzufügen. Es wäre spannend sich auszumalen, wohin das führen soll …
Beim Stichwort „Autosünde“ denke ich weder zuerst ans Fluchen hinterm Steuer noch an das Prahlen mit dem Statussymbol, sondern schlichtweg an die Umweltsünde Auto an sich, die es bei maßlosem Gebrauch ist. Leider wird in dem Vatikanischen Verkehrs-Verhaltenskodex mit keiner Silbe an den gesunden Menschenverstand appelliert, das Autofahren der Schöpfung zuliebe auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Schade um diese vergebene Chance!
Ein gewisses Recht, sich in den Alltag einzumischen, steht der Kirche seit jeher zu. Mich überrascht der mutige und sinnvolle Vorstoß positiv, die Urlaubsfahrer zum friedvolleren Umgang im Straßenverkehr aufzurufen. Allerdings sollte sich die Kirche aus allzu privaten und intimen Details heraushalten. Ist Prostitution im Auto moralisch und ethisch fragwürdiger als im Hauseingang oder Stundenhotel?
Hat sich die Kirche nicht um wichtigere Themen zu kümmern, die die Menschheit beschäftigen? Doch gerade weil sich die Katholische Kirche unvermittelt eines „banalen“ Themas annimmt, erweckt es Aufmerksamkeit. Und dies ausgerechnet kurz vor Beginn der Urlaubszeit – der perfekte Zeitpunkt! So etwas nennt man eine gelungene PR-Kampagne.
Es ist ein Zeichen von Modernität, dass die Kirche die Multiplikationskraft der neuen Medien und die schnelle Informationsgesellschaft zu nutzen weiß, ihre Botschaft in alle Munde zu bringen. Bleibt zu hoffen, dass diese gelungene Kampagne zumindest zum Nachdenken anregt und dazu ausreicht, zu Beginn des Urlaubsverkehrs eine Änderung des Bewusstseins für das Ausmaß unhöflichen Verhaltens im Straßenverkehr zu bewirken. Damit schwimmt die Kirche auf der Welle einer modernen Gesellschaft, die traditionelle Werte wieder für sich entdeckt hat.
Weitere Informationen zu Dr. Cornelia Topf und Etikette-Seminaren von Sales Motion finden Sie im Internet unter http://www.sales-motion.de.
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Sandra Strüwing
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