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Deutsche Welle muss Stimme der Freiheit bleiben

Berlin, 8.04.2008 - Die Deutsche Welle muss als Stimme der Freiheit erhalten bleiben. Das fordert der Deutsche Journalisten-Verband. "Eine einseitige Neuausrichtung auf das Internet zu Lasten der Ultrakurzwelle ist mit dem gesetzlichen Auftrag des deutschen Auslandssenders nicht zu vereinbaren", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Das Deutsche Welle-Gesetz sieht einen auf breite Bevölkerungsgruppen ausgerichteten Austausch der Kulturen und Völker vor.



Die jüngsten Unruhen in Tibet und ihre Niederschlagung durch die chinesische Führung zeigten, wie unverzichtbar die Arbeit der Deutschen Welle gerade in zensierten Medienmärkten sei. "Es ist für Machthaber einfacher, Informationsseiten im Internet zu sperren, als UKW-Programme restlos einzuschränken", sagte Konken. Wenn die geplante neue Multimedia-Plattform-Strategie der Deutschen Welle einseitig auf das Internet als Verbreitungsweg von Programmen setze, sei eine große Verbreitung im Ausland nicht mehr überall gewährleistet", warnte Konken.



Derzeit baut die Deutsche Welle ihre Online-Angebote zulasten ihres über Jahrzehnte bewährten Kerngeschäfts aus. Radio- und Fernsehprogramme werden auf kleinere Zielgruppen ausgerichtet. Dazu verabschiedet sich die DW mittelfristig von der Kurzwelle als wichtigem Vertriebsweg für ihr Radioprogramm. Damit beschränkt sich der deutsche Auslandsrundfunk auf so genannte Multiplikatoren.



Der DJV mahnt die Deutsche Welle, ihrem Auftrag als umfassende mediale Visitenkarte Deutschlands in aller Welt gerecht zu werden und endlich ein tragfähiges Zukunftskonzept vorzulegen.
Über Deutscher Journalisten-Verband DJV

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalisten.