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DFL-Pläne gefährden journalistische Unabhängigkeit

Pflichtabnahme der produzierten Beiträge bedeutet Knebelung der Sender
Berlin, 9.10.2007 - Die Pläne der Deutschen Fußballliga (DFL), die Fernsehsender künftig mit selbst produzierten Berichten, Interviews und Kommentaren zu versorgen, gefährden aus Sicht des Deutschen Journalisten-Verbandes die Unabhängigkeit des Sportjournalismus. "Wenn eine Pflichtabnahme der produzierten Beiträge von der DFL vorgesehen ist, würde das eine Knebelung der Sender bedeuten", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Er reagierte damit auf Berichte, nach denen die DFL mit Hilfe einer zu gründenden Produktionsgesellschaft künftig die Sender mit fertig produzierten Berichten von den Ligaspielen versorgen will. Es sei zu befürchten, so Konken, dass die Fußballliga in den anstehenden Rechteverhandlungen mit den Sendern auf die Abnahme der Beiträge bestehe. Aufgabe der Sportjournalistinnen und -journalisten sei jedoch, ohne inhaltliche Vorgaben über die Bundesliga-Spiele zu berichten. Die DFL als Veranstalterin stehe in der Pflicht, den Redaktionen diese unabhängige Berichterstattung zu ermöglichen.


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner


Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de


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