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DJV weist Vorwurf der Medienkampagne zurück

Berlin, 20.02.2008 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat den vom liechtensteinischen Erbprinzen Alois erhobenen Vorwurf der Medienkampagne gegen sein Land entschieden zurückgewiesen. "Die deutschen Journalistinnen und Journalisten lassen sich von der Bundesregierung nicht instrumentalisieren", stellte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken klar. "Sie sind selbstbewusst und professionell genug, um über den Nachrichtenwert von Informationen für die Berichterstattung zu entscheiden. Alois von und zu Liechtenstein sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Headlines deutscher Zeitungen nicht im Kanzleramt geschrieben werden." Die medienkritischen Äußerungen des Prinzen erinnerten ihn an den Versuch, den Überbringer von schlechten Nachrichten an den Pranger zu stellen.


"Angesichts der Dimension der aktuellen Steueraffäre ist es die Aufgabe der Medien, ausführlich und umfassend zu berichten", sagte Konken. Dazu gehörten neben der Schilderung der deutschen Ermittlungen selbstverständlich auch Antworten auf die Frage, wie Steuerhinterziehungen in so großem Umfang überhaupt möglich seien. "Journalisten müssen beleuchten, welche Mechanismen in Liechtenstein versagt haben." Er sei sicher, dass die Berichterstattung über die Steueraffäre und die Liechtensteiner Stiftungen auch nach dem Deutschlandbesuch des Prinzen fortgesetzt werde. Eine Kampagne gegen das Großherzogtum Liechtenstein könne er in der notwendigen kritischen Berichterstattung nicht erkennen.







Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner





Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de

Über Deutscher Journalisten-Verband DJV

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen der hauptberuflichen Journalisten.