print logo

EU-Vergleich: Frauen aus Deutschland sind im Umgang mit Computern spitze

51 Prozent der deutschen Frauen haben mittlere bis gute PC-Kenntnisse / Skandinavierinnen führen, Bulgarinnen auf dem letzten Rang
BITKOM | 27.04.2007
Berlin, 26. April 2007
Frauen aus Deutschland sind Vorreiter im Umgang mit Computern. 51 Prozent haben mittlere bis gute PC-Kenntnisse. Im Vergleich der Frauen aus allen 27 EU-Ländern ist dies Rang 4 – ein Spitzenwert. Einzig die Skandinavierinnen schneiden im Ranking noch besser ab. In Dänemark liegt die Quote bei 64 Prozent, in Schweden bei 55 Prozent und in Finnland bei 53 Prozent. Durchschnittlich verfügen 41 Prozent aller Frauen in der EU über mittlere bis gute Computer-Kenntnisse. Das gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin bekannt. Grundlage für die Angaben ist eine Auswertung von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. „Gerade in Deutschland haben wir traditionell Probleme, junge Frauen für neue Technologien zu begeistern. Gute PC-Kenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung, um sie stärker für die Studiengänge und Ausbildungsberufe der Hightech-Branche zu interessieren“, sagte Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM.



Großen Nachholbedarf im Umgang mit Computern haben die Frauen in den südlichen und östlichen Mitgliedsstaaten der EU. In Griechenland und Polen verfügen jeweils erst 27 Prozent und in Bulgarien sogar nur 19 Prozent über mittlere bis gute PC-Kenntnisse. Unabhängig von der geografischen Lage zeigt sich hingegen, dass in fast jedem EU-Land die Männer beim Computer-Wissen besser abschneiden als die Frauen. Das gilt auch für Deutschland. Während hier 51 Prozent der Frauen mittlere bis gute PC-Kenntnisse haben, sind es bei den Männern 65 Prozent – ein Unterschied von 14 Prozentpunkten. Beim Spitzenreiter Dänemark ist der Abstand mit 12 Prozentpunkten etwas geringer. Hier kommen die Frauen auf 64 Prozent und die Männer auf 76 Prozent.

Unterschiede gibt es zudem bei der Nutzung des Computers. Das hat eine Umfrage im Auftrag des BITKOM gezeigt. Demnach lädt sich jeder zweite deutsche Mann (52 Prozent) Software aus dem Internet herunter, aber nur jede fünfte deutsche Frau (20 Prozent). Ähnlich ist es bei Online-Spielen. 15 Prozent aller Männer machen von dieser Möglichkeit Gebrauch, bei den Frauen sind es 8 Prozent. Einig sind sich die Deutschen jedoch beim Einkaufen im Internet. 67 Prozent der Männer und 55 Prozent der Frauen gehen mit ihrem Computer online shoppen. Harms: „Die beliebtesten Produkte sind Bücher, gefolgt von Tickets für Veranstaltungen und Bekleidung. Aber auch höherwertige Waren wie Elektroartikel landen immer öfter im virtuellen Einkaufskorb.“

Zur Methodik: Für den EU-Vergleich zu Computer-Kenntnissen wurden Frauen und Männer zwischen 16 und 74 Jahren in allen Mitgliedsstaaten repräsentativ befragt. In Interviews mussten sie Angaben zu ihren Fähigkeiten machen. Kriterien waren unter anderem das Kopieren von Dateien, die Nutzung von Kalkulationstabellen sowie das Erstellen eines Computerprogramms mit Hilfe einer speziellen Programmiersprache.

Ansprechpartner
Stephan Kahl
Pressesprecher Public Sector & Neue Märkte
+49. 30. 27576-119
Fax +49. 30. 27576-400
s.kahl@bitkom.org

Dr. Axel Pols
Chefvolkswirt
+49. 30. 27576-120
Fax +49. 30. 27576-400
a.pols@bitkom.org

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.



Über BITKOM

BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations und Neue-Medien-Branche. Er vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 750 Direktmitglieder.