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Fußball-EM 2008 idealer Start-Termin für Fernsehen in HD-Qualität

1,4 Millionen aktive HD-Haushalte Ende 2008 / 2010 haben voraussichtlich 47 Prozent der Haushalte einen HD-Fernseher
BITKOM | 29.01.2008

Berlin, 29. Januar 2008

Der Verkaufsboom HD-fähiger TV-Geräte und der Trend zu immer größeren Flachbildfernsehern erhöhen den Druck auf die öffentlich-rechtlichen TV-Sender: Sie sollen nach Ansicht des Hightech-Verbands BITKOM früher mit der Übertragung von hochauflösenden Programmen beginnen. Derzeit ist der Start erst zu den Olympischen Winterspielen im Februar 2010 geplant. Seit der zweiten Jahreshälfte 2007 haben Verbraucher verstärkt HD-Fernseher mit sehr großen Bildschirmdiagonalen von über einem Meter gekauft. Mit ihnen kommen HD-Signale besonders gut zur Geltung. Darauf weist der BITKOM in einem aktuellen Positionspapier zu HD-TV hin. „Große HD-fähige Fernsehgeräte stehen mittlerweile in vielen Haushalten, zudem wünschen sich die Verbraucher hochauflösende TV-Programme. Damit sollten Inhalte in HD-Qualität für die Sender beim Kampf um Anteile im Fernsehmarkt immer interessanter werden“, sagte BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. Ein früherer Start zur Fußball-EM 2008 sei aus Verbrauchersicht wünschenswert, ebenso ein regelmäßiger Betrieb ab 2009. Die öffentlichen-rechtlichen Sender u.a. in der Schweiz und in Österreich planen nach eigenen Auskünften, die EM-Spiele in HD-Qualität zu übertragen. Die Gerätehersteller wünschen sich zudem einen klaren Zeitplan der Sender, wie und wann sie auf Übertragungen im HD-Format umstellen werden.



HD-TV-Nutzer werden in so genannte aktive und passive HD-Haushalte unterschieden. Passive HD-Haushalte verfügen zwar über einen HD-fähigen Fernseher, nutzen sie aber nicht entsprechend. Aktive HD-Haushalte hingegen sehen sich Bilder oder Filme in höherer Auflösung an, etwa über HD-DVD oder Blu-Ray-DVD, Internet, HD-Kamera, Fotokamera, Spielekonsole oder TV-Sendungen. Für den Empfang und die Darstellung von Fernsehformaten in HD-Qualität – wie sie derzeit im Pay-TV und gelegentlich bei privaten TV-Sendern angeboten werden – benötigen die Verbraucher zusätzlich zu einem HD-fähigen TV-Gerät in der Regel noch eine Set-Top-Box. Mitte 2007 waren nach BITKOM-Schätzungen 350.000 Set-Top-Boxen in Umlauf, mit stark steigender Tendenz.



Insgesamt werden Ende 2008 voraussichtlich rund 1,4 Millionen Haushalte gelegentlich HD-Bilder schauen. Zusätzlich zu diesen aktiven HD-Haushalten wird es über 5 Millionen passive HD-Haushalte geben. Der Anteil aller HD-Haushalte in Deutschland wird damit rund 17 Prozent betragen. Er wird bis 2009 auf rund 30 Prozent und bis 2010 auf 47 Prozent steigen.



Nach einer repräsentativen Haushaltsbefragung der TechConsult im Auftrag des BITKOM besaßen im Juni 2007 fast 15 Prozent der Haushalte einen Flachbildfernseher. Ein Jahr zuvor waren es nur gut 5 Prozent gewesen. Nach einer Hochrechnung bezeichnen sich über 8 Millionen Deutsche als „am Thema High-Definition interessiert“ und 14,3 Millionen wünschten sich mehr Free-TV-Sendungen im HD-Format.



Flachbild-Fernseher sind der Markttreiber der Unterhaltungselektronik. Über 80 Prozent aller verkauften Flachbildfernseher sind inzwischen HD-ready oder Full-HD, können also hochauflösende Bilder darstellen. Im Jahr 2007 wurden über 0,5 Millionen Plasma-Geräte und 3,9 Millionen LCD-Geräte im Wert von insgesamt über 4,2 Milliarden Euro verkauft. Damit sorgten Flachbildfernseher für 32 Prozent des Umsatzes in der Unterhaltungselektronik. Für 2008 rechnen die Marktforscher der GfK mit einem Umsatzplus von 9,5 Prozent auf dann 4,6 Milliarden Euro.



Die BITKOM-Broschüre kann unter http://www.bitkom.org/de/politik/43618_49759.aspx heruntergeladen werden. Tipps, wie Verbraucher schon heute Fernsehen, Fotos oder DVDs in hochauflösenden Bildern sehen können, gibt es unter http://www.bitkom.org/de/presse/43000_47786.aspx.





Ansprechpartner
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