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Handy-Gespräche im Ausland werden noch günstiger

Neue Obergrenzen innerhalb der EU / Für Vieltelefonierer können sich Sondertarife lohnen / BITKOM kritisiert „Interventionitis“ der EU
BITKOM | 29.08.2008
Berlin, 29. August 2008

Beim Start in den Urlaub und auf Geschäftsreisen im Ausland haben viele Deutsche ihr Handy dabei. Die Mehrheit der Mobilfunk-Karten ist von Beginn an für Gespräche außerhalb Deutschlands frei geschaltet. Jetzt sinken die Preise für das so genannte Roaming erneut: Ab dem 30. August gelten innerhalb der EU neue Obergrenzen. Darauf hat der Hightech-Verband BITKOM in Berlin hingewiesen. Abgehende Gespräche dürfen laut einer entsprechenden EU-Verordnung künftig maximal 55 Cent inklusive Mehrwertsteuer kosten, ankommende Telefonate im Ausland maximal 26 Cent. Bisher liegen die Obergrenzen bei 58 und 29 Cent. Nächstes Jahr werden die Preise nochmals gesenkt: Ab dem 30. August 2009 dürfen abgehende Anrufe maximal 51 Cent kosten, ankommende Gespräche 23 Cent (brutto).



Für Kunden, die viel im Ausland reisen, können sich hingegen spezielle Sondertarife der Mobilfunkanbieter lohnen. Diese müssen gesondert gebucht werden. Sie sind teils mit einer zusätzlichen Grundgebühr verbunden, bieten dafür aber besonders niedrige Minutenpreise. Das rechnet sich, wenn man regelmäßig zu Hause anruft oder geschäftlich erreichbar bleiben muss.



Schon vor der Regulierung im Jahr 2007 sind die Roaming-Tarife massiv gesunken. Unabhängig von dem EU-Beschluss haben viele Mobilfunk-Anbieter günstige Auslands-Angebote geschaffen. BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder kritisierte vor diesem Hintergrund die massiven Eingriffe der EU in diesen funktionierenden Markt. Aus Sicht des BITKOM bleiben Investitionen in Netzausbau und -qualität zwangsweise auf der Strecke, wenn aufgrund künstlich niedriger Preise die finanziellen Mittel dafür fehlen. Dies solle die EU künftig stärker berücksichtigen. Rohleder: „Die Interventionitis der Europäischen Kommission wächst sich zu einer echten Krankheit aus.“



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