print logo

Künstlersozialkasse KSK nicht antasten

Der DJV hält die Künstlersozialkasse für einen unverzichtbaren Bestandteil der sozialen Absicherung freier Journalisten.
"Das Finanzierungsmodell der Künstlersozialkasse ist zukunftsfähig", erklärt deshalb die stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Ulrike Kaiser und wies damit die Forderungen des Bundes der Steuerzahler nach einer Abschaffung der Künstlersozialabgabe zurück.


"Die Abgabe ist besonders unbürokratisch ausgestaltet", so Kaiser. Sie hält es für unverständlich, warum der Steuerzahlerbund mit künstlich hochgerechneten Bürokratiekosten argumentiert und hält dagegen: "3,9 Prozent von jedem freien Honorar - diesen simplen Pisa-Test kann auch der Steuerzahlerbund bestehen." Unternehmen können die Abgabe sogar noch einfacher durch eine Umsatzpauschale abführen, wenn sie einer so genannten Ausgleichsvereinigung beitreten. An der Künstlersozialkasse selbst lobte Kaiser die außerordentlich schlanke Verwaltung: "Für 170.000 Versicherte sind nur rund 170 Mitarbeiter zuständig - das muss erst einmal jemand nachmachen", so Kaiser. Von diesen Mitarbeitern sei sogar nur ein kleiner Teil direkt für die Künstlersozialabgabe zuständig.


Bei der Künstlersozialabgabe handelt es sich, wie Kaiser klarstellte, nicht um eine Steuer, sondern um eine Sozialabgabe. Der Steuerzahlerbund, zu dessen Mitgliedern auch freie Journalisten zählten, müsse sich daher fragen lassen, ob er seine eigenen Aktivitäten nicht besser auf sein Kerngebiet konzentrieren wolle, nämlich gegen Steuerverschwendung einzutreten. Er solle sich nicht im Bereich der Sozialversicherung "verirren".


Der DJV vertritt rund 38.000 Journalisten, unter ihnen etwa 15.000 freie, von denen rund zwei Drittel über die Künstlersozialversicherung abgesichert sind. Die Künstlersozialabgabe entrichten alle Unternehmen und Veranstalter, die Künstler beschäftigen. Diese Abgabe, ein Bundeszuschuss und Eigenbeiträge der Versicherten sorgen für eine leistungsorientierte Absicherung der freien Journalisten, Autoren und Künstler im Alter.